Eingesetzt werden die Großkipper oftmals in Australien; zum Beispiel in der dortigen Eisenerzmine Gudai-Darri, einem 3,6-Milliarden-Dollar-Invest 110 Kilometer nordwestlich der Stadt Newman. Auch hier sind die übergroßen Caterpillar Radlader ebenso vollautonom auf dem gigantischen Minenareal unterwegs wie die großen und mittelgroßen Bulldozer. Diese lockern den Abraum in der Mine, ehe ebenfalls gigantische Bagger das Material auf die Radlader vom Typ 797 F und die nur etwas kleineren Brüdern 794 und 793 laden, die mit ihren bis zu 3.500 PS immerhin noch bis zu 320 Tonnen pro Ladung befördern können. Voll autonom geht es dann zur Sammelstelle. Hierzu haben das Bergbauunternehmen Rio Tinto und Caterpillar nicht nur eine Vereinbarung über die Lieferung und die Wartung von Bergbaumaschinen, Automatisierungs- und Technologiesystemen getroffen, sondern wollen die Eisenerzmine Gudai-Darri zu einem automatisierten Minenbetrieb werden lassen. Dadurch soll die Sicherheit verbessert werden, die Produktion optimiert und die Auslastung der Bergbaumaschinen ohne Betriebspersonal erhöhen werden.
Kleinere Brüder
"Wir freuen uns über die Zusammenarbeit mit Caterpillar und WesTrac, dem regionalen Caterpillar-Händler, um Gudai-Darri zur technologisch fortschrittlichsten und innovativsten Mine in unserem Eisenerznetzwerk in der Pilbara zu machen", so der Vorstandsvorsitzende von Rio Tinto Iron Ore, Chris Salisbury, "die Technologie verändert unseren Bergbaubetrieb rapide, da wir Innovationen nutzen, um unseren Betrieb sicherer, intelligenter und produktiver zu machen. Diese Erweiterung unserer Partnerschaft mit Caterpillar und WesTrac ist ein spannender Schritt für unser Unternehmen." Nach einem mehr als 18monatigen Testbetrieb soll in den kommenden Monaten mit der offiziellen Produktion beginnen. Die geplante Jahreskapazität der Mine soll bei 43 Millionen Tonnen Eisenerz liegen.
Unterstützt werden die vollautonom fahrenden Caterpillar Modelle 797 F von den kleineren Radladern 794, 793 und 777 G, die noch mit menschlichen Fahrern bestückt sind, jedoch nur für die kleineren Schüttmengen eingesetzt werden. Die Baureihe 777 G ist deutlich keiner als die autonomen 797 F, werden jedoch von einem 683 kW / 918 PS starken Dieseltriebwerk befeuert, der die Grubenkipper auf den unbefestigten Pisten im Westen von Down Under bis zu 67 km/h schnell macht. Pro Arbeitsstunde können die kleineren Kipper somit bis zu 164.650 Kilogramm Material transportieren. Möglich macht dies die 60 Kubikmeter große Standardmulde, die für leichtere Materialien mit einer höheren Seitenwandgröße versehen werden kann. Dann kann der Caterpillar 777 G sogar bis zu 126 Kubikmeter schlucken.
Fotos: Caterpillar