Während andere Autohersteller sich zunehmend schwertun, echte Spaßmacher auf breite Reifen zu stellen, sieht das bei Ford ganz anders aus. Jetzt gibt es für den ohnehin sportlichen Fiesta ST mit einem Editionsmodell noch eine Vitaminspritze, die einen süchtig machen kann.
Scharfmacher
Während andere Autohersteller sich zunehmend schwertun, echte Spaßmacher auf breite Reifen zu stellen, sieht das bei Ford ganz anders aus. Jetzt gibt es für den ohnehin sportlichen Fiesta ST mit einem Editionsmodell noch eine Vitaminspritze, die einen süchtig machen kann.
Leider beinhaltet diese keinen Leistungsnachschlag, weshalb der kleine Kölner nach unverändert mit 147 kW / 200 PS auskommen muss, die der 1,5 Liter große Dreizylinderturbo mit markantem Terzettklang generiert. Statt der erhofften Mehrleistung bietet die ST Edition mit seinem maximalen Drehmoment von 290 Nm ab 1.400 U/min nicht nur einige optische Dreigaben, sondern auch ein Sportfahrwerk, das speziell auf der Nordschleife des Nürburgrings entwickelt wurde. So wurde ein in Zug- und Druckstufe einstellbares Gewindefahrwerk entwickelt, das intelligent mit den drei Fahrprogrammen des Fronttrieblers kombiniert ist, die sich direkt am Lenkrad schalten lassen. Aus dem Stand beschleunigt der Ford Fiesta ST Edition in 6,5 Sekunden auf Tempo 100 und erreicht eine Höchstgeschwindigkeit von 230 km/h. Dank Zylinderabschaltung und der Kombination aus Saugrohr- und Direkteinspritzung ist der Normverbrauch mit 6,6 Litern auf 100 Kilometern allemal akzeptabel für derart viel Dynamik.
Messerscharfe Lenkung
Jede Menge Fahrspaß für 32.000 Euro, obwohl der sportlichste aller Ford Fiesta wie sein Konkurrent Toyota Yaris GR auf einen Allradantrieb verzichtet. Die Kölner bieten für den Fiesta ST Edition zwar auf Wunsch ein mechanisches Sperrdifferenzial von Quaife an, die doch die starken Antriebskräfte im Steuer lassen sich bei schneller Kurvenfahrt oder engagiertem Beschleunigen nicht überspielen. Doch sonst kann man dem Fiesta ST Edition fahrdynamisch nicht viel vorwerfen. Er ist sportlich bis hart und legt sich allzu gerne ohne Nicken oder Wanken in die Kurve, wenn man ihn auf Landstraße oder Rennstrecke härter als gewöhnlich rannimmt. Die einstellbaren Doppelrohr-Stoßdämpfer sind dabei an kürzere Sportfedern gekoppelt, die den Fahrzeugschwerpunkt senken und die Bodenfreiheit an der Vorderachse um 15 und an den Hinterrädern um zehn Millimeter reduzieren. Jede Kurve wird zu einem wahren Vergnügen; gerade wie nicht nur der direkt angebundene Vorderwagen, sondern auch das agile Hinterteil des Kölners mitspielt und die Kehren lustbringend ausdreht.
- Details
- Veröffentlicht: 31. Januar 2021