Die Cyber-Sicherheit wird in Zukunft ein wichtiges Thema für die Autobauer. Ab 2022 gelten neue Regeln für die Software-Updates von vernetzten Fahrzeugen. Die Zeit drängt, ansonsten drohen Zombie-Autos.
Gefährliche Pforten
Die Cyber-Sicherheit wird in Zukunft ein wichtiges Thema für die Autobauer. Ab 2022 gelten neue Regeln für die Software-Updates von vernetzten Fahrzeugen. Die Zeit drängt, ansonsten drohen Zombie-Autos.
Die mobile Zukunft klingt prächtig. Vernetzte Autos, die miteinander und mit der Infrastruktur kommunizieren, um den Menschen vor Gefahren zu schützen. Gemäß den Schätzungen der Beratungsfirma Capgemini werden im Jahr 2023 rund 110 Millionen vernetzte Fahrzeuge auf Europas Straßen rollen. Ein Plus an Sicherheit zweifelsohne. Aber diese IT-Hightech Vehikel können auch zu einem Sicherproblem werden. Denn wie ein Computer hat ein derart technisch hochgerüstetes Automobil seine Sicherheitslücken. Beweise wie Hacker ein Fahrzeug kapern können, gibt es genug. 2015 schafften es zwei Hacker über eine Sicherheitslücke des Unterhaltungssystems des Wagens, das mit dem Internet verbunden ist, in das System eines Jeep Cherokee einzudringen und die Steuerung sowie die Bremsen fernzusteuern. Der Imageschaden für Fiat Chrysler war immens und 1,4 Millionen Fahrzeuge mussten in die Werkstätten zurückgerufen werden, um die Sicherheitslücke zu schließen.
Cybersecurity ganz oben auf der Agenda
Vorfälle wie der eben geschilderte, zeigen: Jede Schnittstelle ist eine Pforte, die Hacker nutzen können, um das Auto zu manipulieren. Seien es physische wie der OBD-Port oder virtuelle wie die Software-Updates, die drahtlos aufgespielt werden und die in Mode kommenden Smartphones, die zugleich als Autoschlüssel fungieren. Das hat weitreichende Auswirkungen. "Der Schlüssel darf nicht kopierbar sein, und wir brauchen im Falle eines Totaldiebstahls einen transparenten Überblick, wer wann für welchen Schlüssel berechtigt wurde", erklärt Jochen Haug, Schadenvorstand Allianz Versicherungs-AG.
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- Geschrieben von wolfgang-gomoll
- Veröffentlicht: 28. Januar 2021