Opel eifert mit dem Crossland optisch dem neuen Mokka nach, verpasst dem kleinen Crossover das Antlitz des Konzernbruders und hat spürbar am Fahrwerk gefeilt. Ansonsten halten sich die Neuerungen im überschaubaren Rahmen.
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Opel eifert mit dem Crossland optisch dem neuen Mokka nach, verpasst dem kleinen Crossover das Antlitz des Konzernbruders und hat spürbar am Fahrwerk gefeilt. Ansonsten halten sich die Neuerungen im überschaubaren Rahmen.
Die Modellpflege des Opel Crossland beginnt mit einem Minus. Wo früher noch stolz ein X im Namen des kleinen Crossovers prangte, herrscht jetzt gähnende Leere. "Genau wie der Mokka verzichtet der neue Opel Crossland jetzt auf das X als Namenszusatz. Damit wird das Modell-Portfolio weiter synchronisiert", erklärt ein Opel Sprecher. Gut, einen Allradantrieb bietet der Crossland ohnehin nicht - da kann auch das X verschwinden. Wenn es darum geht, warum es mit dem Mokka und dem Crossland bald zwei Modelle im gleichen Segment gibt, geraten die Rüsselsheimer Marketing-Spezialisten dann schon mehr ins Schwimmen. Dann wird der Mokka zum "ausdrucksstarken Crossover im urbanen Lifestyle", während der Crossland "funktionell und geräumig" sei, eben etwas für bodenständige Familien. Aha. Immerhin kommt die Beschreibung des Crossland ohne Denglisch aus. Aber dass zwei Fahrzeuge letztendlich um die gleiche Kundschaft buhlen, passt so gar nicht in die französisch-portugiesische Effizienz-Doktrin des Konzernchefs Carlos Tavares. Allerdings ist der Crossland seit seinem Erscheinen 2017 mit insgesamt rund 80.000 verkauften Einheiten die Nummer drei in der Opel Rangliste in Deutschland und mit circa 350.000 Modellen international die Nummer zwei.
Antiquierte Navigationsgrafik
Gute Voraussetzungen also für den aufgefrischten Crossland, dem das Facelift optisch guttut. Kaum parkt man das Auto, kommt ein Opel-Kenner um die Ecke und erkundigt sich nach dem Wagen. "Das ist doch der neue Crossland, oder?". Auf das "ja" und das selbstverständliche Gewähren der Bitte, sich mal den Innenraum ansehen zu dürfen, kommt die nächste fachkundige Aussage: "Da hat sich ja nicht so viel getan". Stimmt ebenfalls. Auf Wunsch gibt es ein jugendlicheres Interieur mit einigen farbigen Applikationen, aber das Herz des Infotainments ist nach wie vor ein acht Zoll Monitor und die Grafik des Navigationssystems war schon vor drei Jahren, als der Crossland (damals noch mit X) erschien, nicht mehr aktuell.
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- Geschrieben von wolfgang-gomoll
- Veröffentlicht: 19. November 2020