Der Audi A6 Avant ist nach wie vor ein Bestseller unter den Dienstwagen-Fahrern. Der Quattro mit Ultra Technologie soll für Traktion, Dynamik und einem überschaubares Verbrauchs-Plus gegenüber den Varianten ohne Allradantrieb sorgen.
Dienstwagen-Dynamiker
Der Audi A6 Avant ist nach wie vor ein Bestseller unter den Dienstwagen-Fahrern. Der Quattro mit Ultra Technologie soll für Traktion, Dynamik und einem überschaubares Verbrauchs-Plus gegenüber den Varianten ohne Allradantrieb sorgen.
Hut ab vor den Marketing-Experten der Automobil-Hersteller. Vor vier Jahren hat der Ingolstädter Autobauer den "Quattro mit Ultra Technologie"-Allradantrieb aus dem Techniktaufbecken gehoben. Was das jetzt mit der Respektbezeugung der Anpreisungs-- und Wortakrobaten zu tun hat? Nun, anders als der Zusatz "ultra" vielleicht vermuten lässt, handelt es sich bei dieser Version des Quattroantriebs nicht um eine besonders dynamikfördernde und agile Variante, sondern eher um die Effizienzversion. Also eher ein "Quattro on Demand" als ein "Quattro to corner".
Angenehmes Ambiente
Tatsächlich greift die Hinterachse nur dann innerhalb von 250 Millisekunden in das Geschehen ein, wenn die Sensoren des Fahrzeugs das Traktionsbedürfnis signalisieren. Allerdings fehlt mit dem Zentraldifferenzial ein entscheidendes Element in der Dynamikgleichung. Das wird durch die Software so gut es geht, ersetzt, indem 100 Mal pro Sekunde die Daten verschiedener Sensoren wie ESP, Lenkwinkel, Gaspedalstellung, Längs- und Querbeschleunigung genauso wie das Motor-Drehmoment und die -Leistung vom System erfasst werden. Mithilfe dieser Daten schaut das Auto sogar eine halbe Sekunde in die Zukunft, deswegen steht der Allrad-Antrieb stets bereit, sobald er gebraucht wird. "Im normalen Straßenbetrieb kommen wir mit diesem System der Performance eines klassischen Quattros sehr nahe"; sagt Dieter Weidemann, Leiter der Entwicklung Allradsysteme bei Audi - und der muss es ja wissen. Der Techniker beziffert die Verbrauchsersparnis durch den Ultra-Allrad gegenüber konventionellen Vierradantrieben auf 0,3 l/100 km.
- Details
- Geschrieben von wolfgang-gomoll
- Veröffentlicht: 10. November 2020