Hyundai trimmt den i20 N auf Agilität und schafft so bewusst eine Alternative zum VW Polo GTI. Der Kunstgriff ist erfolgreich. Bei ersten Testfahrten zeigt der Prototyp des sportlichen Koreaners, dass er durchaus das Zeug zum Westentaschen-Sportler hat.
Korea-Wiesel
Hyundai trimmt den i20 N auf Agilität und schafft so bewusst eine Alternative zum VW Polo GTI. Der Kunstgriff ist erfolgreich. Bei ersten Testfahrten zeigt der Prototyp des sportlichen Koreaners, dass er durchaus das Zeug zum Westentaschen-Sportler hat.
Automobil-Entwickler sind auch nur Menschen. Deswegen freuen sich die Ingenieure über jedes Teil, das ihnen die Arbeit erleichtert. "Der neue i20 ist schon von Haus aus steifer als der Vorgänger", sagt Klaus Köster N-Entwicklungschef bei Hyundai Europa und fügt dann mit einem verschmitzten Grinsen hinzu: "Wir haben noch ein paar zusätzliche Schweißpunkte und Versteifungen gesetzt, und schon hat das gepasst." Der augenzwinkernde Gesichtsausdruck verrät, dass es bei der Konstruktion der Karosserie des neuen Hyundai nicht ganz so trivial zuging.
Kein Polo GTI Klon
Das Resultat überzeugt. Gerade in Kurven hilft das verwindungsresistentere Blechkleid des i20 N. Der VW Polo GTI-Gegner lässt sich mit einer beeindruckenden Präzision um die Ecken dirigieren. Allerdings bleibt sich die Renndivision der Koreaner auch bei dem kleinen Bruder des N 30i treu und hat das Stahlfahrwerk straff abgestimmt. "Wir testen pro Jahr 18 Wochen auf der Nordschleife. Das ist wie ein Vergrößerungsglas, da werden Schwächen sofort sichtbar", erzählt Testleiter Alexander Eichler.
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- Geschrieben von wolfgang-gomoll
- Veröffentlicht: 07. Oktober 2020