Die Firma Ottobahn will mit ihrem Gondelsystem der Verkehr in überfüllten Innenstädten revolutionieren. Von Daheim bis ins Büro oder zum Flughafen in einer persönlichen Gondel über den anderen Verkehr hinwegschweben wäre in ein paar Jahren denkbar, aber wohl nicht realistisch.
Eine neue Ebene
Die Firma Ottobahn will mit ihrem Gondelsystem der Verkehr in überfüllten Innenstädten revolutionieren. Von Daheim bis ins Büro oder zum Flughafen in einer persönlichen Gondel über den anderen Verkehr hinwegschweben wäre in ein paar Jahren denkbar, aber wohl nicht realistisch.
Ganz neu ist die Idee mit einem Gondelsystem nicht, denn bereits in den 60er und 70er Jahren hielten kleine Gondelsysteme bei Veranstaltungen wie Bundesgartenschauen regen Einzug. Über Gehwege, Blumenwiesen und Schaugärten hinweg surrten die Kleingondeln als touristische Attraktion und weniger als reales Fortbewegungsmittel. Mittlerweile werden Gondelsysteme immer wieder genannt, wenn es um den öffentlichen Nahverkehr in Innenstädten geht. Vorteil: die Gondeln würden über den Verkehr auf der Straße hinwegschweben und man könnte dabei bereits bestehende Verkehrstrassen nutzen. Eine neue Ebene, die derzeit allenfalls in einer Stadt wie Wuppertal mit der betagten Schwebebahn genutzt wird.
Quer durch die City im Ein- bis Viersitzer
Jetzt wollen sich die wenigen weltweit erfolgreichen Anbieter von Gondelsysteme wie Doppelmayr oder Leitner unabhängiger vom Saisongeschäft in den Bergen machen. Der Umweltschutz setzt der Erschließung neuer Areale für Skifahrer der Wanderer so zu, dass neue Bergbahnen speziell in Europa fast nur auf bestehenden Trassen ausgetauscht werden. Kein Wunder, dass es die Produzenten von Bergbahnen nach neuen Geschäftszweigen gelüstet und diese könnten anders als ehemals nicht in Wander- und Skiarealen, sondern in prall gefüllten Metropolen liegen. Auf diesen Trend will auch das Münchner Unternehmen Ottobahn aufspringen noch bevor dieser recht begonnen hat.
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- Veröffentlicht: 07. Oktober 2020