Es ist noch nicht lange her, da überboten sich einige Autohersteller mit wilden Ankündigungen, wann man im Straßenverkehr kaum noch selbst ins Steuer greifen muss. Mittlerweile sind die Traumschlösser der automobilen Realität gewichen. Große Fortschritte oder gar das autonome Fahren wird es in den nächsten Jahren nicht geben. Da ist sich auch der ADAC sicher.
Stillstand statt Fortschritt?
Es ist noch nicht lange her, da überboten sich einige Autohersteller mit wilden Ankündigungen, wann man im Straßenverkehr kaum noch selbst ins Steuer greifen muss. Mittlerweile sind die Traumschlösser der automobilen Realität gewichen. Große Fortschritte oder gar das autonome Fahren wird es in den nächsten Jahren nicht geben. Da ist sich auch der ADAC sicher.
Die Überraschung konnte größer nicht sein. Als die neue Mercedes S-Klasse vor einigen Wochen erstmals einer breiten Öffentlichkeit präsentiert wurde, hatten die meisten erwartet, dass diese seinen Kunden endlich die Fahrerassistenzstufe drei bieten würden. Heißt, der Fahrer kann auf längeren Passagen immer wieder die Hände vom Steuer nehmen und sich anderen Aufgaben im Auto widmen. Doch auch die Mercedes S-Klasse der Generation W 223 macht nur einen winzigen Schritt und bietet nicht mehr als einen intelligenten Stauassistenten an. Der funktioniert in einem ersten Schritt nur bei vorausfahrenden Fahrzeugen, entsprechenden Begrenzungslinien und vor allem nur bis Tempo 60. Noch seltsamer: diese Funktion wird die Mercedes S-Klasse erst in der zweiten Jahreshälfte 2021 und erst einmal nur in Deutschland bekommen.
Tesla nur auf Platz sechs
Insbesondere Volvo und Mercedes hatten sich vor Jahren in Person von Volvo-CEO Hakan Samuelsson, Tesla-Chef Elon Musk und Daimler-Entwicklungsvorstand ein Kopf-an-Kopf-Rennen geliefert, wann die jeweils eigenen Konzernprodukte unfallfrei durch den Verkehr kommen würden. Gestützt wurden die Abkündigungen dadurch, dass Hightech-Start-Ups wie Mobileye, Nvidia, Waymo, Argo AI oder die großen Zulieferfirmen auf die Überholspur einbogen und immer neue Probebetriebe verkündeten und so als vermeintliche Innovationstreiber in aller Munde waren.
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- Veröffentlicht: 02. Oktober 2020