Eine Prämisse stand bei den Flitzern aus den Niederlanden immer ganz oben. Leichtbau! Und das bedeutet Karbon. Beim bereits erwähnten D8 GTO-40 kam eine neue Technologie namens Ex-Core zum Einsatz, die die Donkervoort-Ingenieure selbst entwickelt haben. Im Grunde handelt es sich dabei um Carbon-Bauteile mit einem Schaumkern. Beim D8 GTO-40 wurde diese Errungenschaft erstmals verstärkt eingesetzt. Das Resultat: Der D8 GTO-40 ist im Vergleich zum D8 GTO 2011 um 22 Kilogramm leichter. In dieser Gewichtsklasse ein echter Fortschritt. Somit eröffnet sich mit der Ex-Core Technik eine Chance, den Karbonleichtbau zu optimieren, es bleibt nur noch die Frage nach der Industrialisierung des Verfahrens.
Innovative Technik
Vor zehn Jahren half Vater Zufall den Donkervoort-Ingenieuren auf die Spur. Während der Mittagspause stellten die Techniker fest, dass sich die Schaumstoff-Sandwichmaterialien, mit denen sie gerade herumhantierten, in der heißen Sonne unkontrolliert ausdehnten. Die Grundlage für den Geistesblitz war gelegt. Bislang verwendet der Nischensportwagenbauer Donkervoort für seine extravaganten Autos Carbon, das aufwendig gebacken und mühsam in die gewünschte Form gepresste werden muss. Aber selbst dann besteht immer noch Bruch- und Splittergefahr.
Also warum nicht den Schaum nutzen, um die noch weichen Kohlefasern in die gewünschte Form zu bringen. Klingt einfach und plausibel, ist aber nicht ganz trivial umzusetzen. Schließlich sollte der Schaum nicht unkontrolliert wuchern und dann bei Beanspruchung und unter Umwelteinflüssen stabil seine Gestalt behalten. Das bedeutet: Der Schaumstoff musste leicht sein, eine genau definierte Ausdehnungsrate bei einer bestimmten Temperatur haben und dabei einen bestimmten Druck, auf die Kohlefaser und die Harze ausüben.
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- Geschrieben von wolfgang-gomoll
- Veröffentlicht: 26. März 2020