Nicht nur in Ingolstadt und Wolfsburg klingeln daher seit Monaten alle Alarmglocken während die bisherigen noch nicht einmal verklungen sind. Der Volkswagen Konzern prüft zusammen mit Unternehmen wie Daimler seit Monaten die nächste Zertifizierungsstufe WLTP II und hat begründete Sorgen wegen der Veränderungen beim neuen Verdampfungstests. Der Großteil der angebotenen Fahrzeuge muss sich mit der Vielzahl an Motor- und Getriebevarianten neuen, zeitaufwendigen Tests stellen, die die Lieferfähigkeit von Modellen erneut ins Wanken bringt. Daher kann kaum ein Hersteller Engpässe bei der Lieferung bestimmter Modellvarianten ausschließen. "Im Vergleich zu 2018 sind wir zuversichtlich, dass wir die Auswirkungen der zweiten Stufe erheblich abschwächen können", so Christian Dahlheim, Vertriebschef von Volkswagen, "dennoch können wir zeitweilige Einschränkungen für einige der Modelle in unserem Sortiment in der zweiten Hälfte dieses Jahres nicht ausschließen."
Der seit Herbst letzten Jahres verbindliche WLTP-Zyklus dauert mit 30 Minuten 50 Prozent länger als zuvor und die Standzeit reduzierte sich von knapp 24 auf 13 Prozent. Im Gegenzug verlängerte sich die gefahrene Strecke von 11 auf 23 Kilometer und das Maximaltempo erhöhte sich von 120 auf 131 km/h, um Autobahnfahrten besser abbilden zu können, was sich auch in einer höheren Durchschnittsgeschwindigkeit (46 statt bisher 34 km/h) bemerkbar macht. Ergänzend dazu sind die Prüfvorgaben nunmehr strenger als bisher und es wird nicht wie bisher nur die Basisvariante des jeweiligen Modells getestet, da Sonderausstattungen Einfluss auf die Messwerte haben.
Fotos: Daimler
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- Veröffentlicht: 04. Dezember 2019