Doch dieser Fahrhabitus geht schnell ins Bein über. Im EV-Modus hat der elektrische-Antriebsstrang die Oberhand und der Benziner springt nur dann ein, wenn die Leistung abgerufen wird - zum Beispiel per Kick-down. Im Hybrid-Fahrprogramm entscheidet das System, welche Antriebsart am vorteilhaftesten ist. Dass man mithilfe der Wippen hinter dem Lenkrad die Stärke der Rekuperation in fünf Stufen wählen: Off, Level 1, 2, 3, One Pedal, halten wir für eine gute Idee. Denn so kann man mit der Motorbremse eine Vielzahl der Verzögerungsvorgänge steuern und das "Paddeln" geht schnell in Fleisch und Blut über. Entspannte Zeitgenossen schalten die "Smart Regeneration" ein. Dann orientiert sich das System am vorausfahrenden Verkehr und wählt je nach Fahrsituation die effizienteste Energierückgewinnung.
10,25 Zoll Monitor
Nach 10,8 Sekunden erreicht der Niro PHEV Landstraßentempo, ist bis zu 172 km/h schnell und soll im Durchschnitt 1,3 Liter pro 100 Kilometer verbrauchen. Wir sind bei einer entspannten Testfahrt, mit kurzen Zwischensprints auf einen Durchschnittsverbrauch von 2,8 l/100 km gekommen. Die maximale rein elektrische Reichweite gibt Kia dank der 8,9 Kilowattstundenbatterie mit bis zu 65 Kilometern (WLTP) an. Das System zeigte uns beim Start der Testfahrten 50 km an, was immer noch ein ordentlicher Wert ist. An einer 240-Volt-Ladestation (3,3 kW) sind die Akkus mit einem Typ 2 Stecker nach 135 Minuten wieder gefüllt.
Die wichtigesten Verbesserungen, die der aufgefrischte Niro bereithält, finden sich bei den Fahrassistenten und dem Infotainment. Jetzt ist der Touchscreen 10,25 Zoll groß, deshalb befinden sich die Lüftungsdüsen unterhalb des Monitors und nicht mehr daneben. Sympathisches Detail am Rande: Mit einem Knopf kann man den Ventilator auf der Beifahrerseite ausschalten, so wird die Energiebilanz weiter optimiert. Das Smartphone wird per Apple CarPlay oder Android Auto Teil des Infotainments und beim Navigationssystem, dessen Grafik ansehnlicher ist, freut sich der Fahrer über Verkehrsinformationen in Echtzeit.
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- Geschrieben von wolfgang-gomoll
- Veröffentlicht: 15. Oktober 2019