McLaren erweitert sein Modellportfolio mit einem langstreckentauglichen Gran Turismo. Der GT schafft den anspruchsvollen Spagat zwischen Agilität sowie Komfort und macht Konkurrenten, wie dem Aston Martin DB 11 das Leben schwer.
Fahrerflüsterer
McLaren erweitert sein Modellportfolio mit einem langstreckentauglichen Gran Turismo. Der GT schafft den anspruchsvollen Spagat zwischen Agilität sowie Komfort und macht Konkurrenten, wie dem Aston Martin DB 11 das Leben schwer.
Englisch klingt so manches imposanter. "Continent Crossing Ability" lässt vor dem geistigen Auge des Lesers im Zusammenhang mit einem Gran Turismo gleich Assoziationen an Langstreckenrennen, wie die Panamericana oder zumindest eine "Canonball"-Bolzerei, bei der es möglichst schnell quer durch die USA geht. Die deutsche Bezeichnung "langstreckentauglich" macht da deutlich weniger her. Der McLaren GT soll genau das können und so das Modellangebot des britischen Automobilherstellers mit einem komfortablen Kilometerfresser abrunden. Zieht man dabei den Agilitätsanspruch den Techniker aus Woking an ihre Fahrzeuge haben in Betracht, wird das Ansinnen schon nicht mehr so trivial. Ein Auto, das sehr schnell, vor allem extrem wendig und dabei noch so bequem ist, dass man sich auch nach mehreren hundert Kilometern ohne Rückenschmerzen aus den Sitzen schält, klingt nach einer Eier legenden Wollmilchsau auf vier Rädern.
Proaktive Dämpfer
Da hilft es natürlich, dass man sich in Mittelengland über die vergangenen Jahre die Expertise beim Verwenden von Carbon-Verbundstoffen angeeignet hat. Wie alle anderen McLaren auch, hat der GT eine Fahrgastzelle (MonoCell II-T) aus dem Verbundstoff. Die ist nicht nur leicht, sondern auch extrem verwindungssteif. Das hilft bei der Abstimmung des Fahrwerks und somit beim Erreichen des Zielkonflikts bestehend aus Komfort und Querdynamik. Dazu kommt noch ein Gewicht von lediglich 1.530 Kilogramm, was den Ingenieuren ebenfalls in die Karten spielt sowie ein potenter Vierliter V8-Biturbo (interner Code M840 TE) mit neuem Klappenauspuff (wird per Knopfdruck aktiviert) und 456 kW / 620 PS. Das bedeutet, dass der Standardsprint von null auf 100 km/h in 3,2 Sekunden absolviert und der McLaren im gestreckten Galopp 323 km/h Spitze schafft. Als Durchschnittsverbrauch stehen 11,9 Liter pro 100 Kilometern zu Buche.
- Details
- Geschrieben von wolfgang-gomoll
- Veröffentlicht: 17. September 2019