"Die Bodenpanzerung schützt vor Splittereinträgen bei Explosionen von Handgranaten vom Typ DM51", erklärt Johannes Lacher, Produktmanager des BMW X5 Protection, "auf besonderen Wunsch gibt es eine erweiterte Unterbodenpanzerung mit Faserverbundstoffen, die auch einem Angriff mit HG85-Handgranaten widersteht. Als weitere Sonderausstattung ist ein besonders gepanzertes Dach erhältlich, das gegen Drohnenangriffe mit Sprengladungen der Kategorie DTG5 schützen soll." Die Kombination aus Karosseriepanzerung und Sicherheitsverglasung ermöglicht einen wirksamen Schutz vor einem Beschuss mit Faustfeuer- und Langwaffen mit Munition bis zum Kaliber 7,62 × 39 FeC / 7,62 × 39 SC, wie dem weltweit verbreiteten Schnellfeuergewehr vom Typ AK-47. "Darüber hinaus hält die Fahrgastzelle seitlichen Ansprengungen mit bis zu 15 Kilogramm TNT aus einer Entfernung von vier Metern stand", so Johannes Lacher.
Die verschiedenen Panzerungen sorgen dafür, dass der BMW X5 Protection VR6 statt der üblichen 2,4 Tonnen rund 3,2 Tonnen auf die Waage bringt und so gewichtsbedingt zum Viersitzer wird. Da die Fahrzeuge in den Schutzkolonnen oftmals überaus dynamisch bewegt werden, wird der Bayer aus Mexiko von einem aufgeladenen 4,4-Liter-V8 mit 390 kW / 530 PS angetrieben, der dem BMW X5 M50i entspricht. Wegen des hohen Gewichts wird der X5 Security jedoch bei 210 km/h abgeriegelt. Die Schutzklasse VR6 wird insbesondere von Polizei, BKA und LKA, sowie als Begleitfahrzeug in Politikerkolonnen und im Botschaftsdienst genutzt. Zudem sind einige Sondereinheiten der Polizei in Fahrzeugen dieser Schutzstufe unterwegs. Nach Angaben von BMW gehen rund 80 Prozent der Fahrzeuge in den Dienst von Behörden und Organisationen. Die CEOs von Konzernen und Toppolitiker können sich über den neuen BMW X5 daher nicht freuen, da diese fast durchgängig in Luxuslimousinen der Schutzklasse VR 9 / 10 unterwegs sind, was in Deutschland derzeit nur der Audi A8 und die Mercedes S-Klasse bieten.
Fotos: BMW
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- Veröffentlicht: 26. August 2019