BMW legt nach längerer Pause wieder eine gepanzerte Version seines X5 auf. In den Schutzklasse VR6 ist das zwar nichts für hochrangige Politiker und Wirtschaftsgrößen, doch insbesondere Botschaften und die Polizei greifen beim neuen Panzer-SUV aus Mexiko zu.
Ritterrüstung
BMW legt nach längerer Pause wieder eine gepanzerte Version seines X5 auf. In den Schutzklasse VR6 ist das zwar nichts für hochrangige Politiker und Wirtschaftsgrößen, doch insbesondere Botschaften und die Polizei greifen beim neuen Panzer-SUV aus Mexiko zu.
Lange Jahre war BMW überaus erfolgreich im Panzergeschäft unterwegs; verkaufte geschützte B4-/ B6-Versionen von seinem ehemaligen 5er und dem X5. Beide Modelle kamen aus dem Panzermekka Mexiko und dem dortigen Kleinwerk in Toluca. Im Prestigewerk Dingolfing wurde für Präsidenten, Kanzler und Wirtschaftsbosse noch der schwer gepanzerte 7er BMW High Security der Schutzstufe B 8/9 gefertigt. Über Nacht kam das wenig ertragreiche und umso imageträchtigere Geschäft mit den gepanzerten Autos jedoch ins Stocken. Zunächst lief der 5er BMW aus und dann gab es technische Entwicklungsprobleme beim Aushängeschild, dem gepanzerte 7er BMW. Folge: die aktuelle Generation des 7er BMW ist als Werkspanzer gar nicht zu bekommen. Politiker und Wirtschaftsgrößen stiegen somit auf Audi A8, das Lieblingsauto von Bundeskanzlerin Angela Merkel, und die gepanzerte Mercedes S-Klasse zurück.
Gegen Sprngfallen und Drohnen
Nachdem es längere Zeit nunmehr auch keinen gepanzerten X5 gab, kehrt BMW nunmehr ins Panzergeschäft zurück. Der aktuelle BMW X5 ist ab dem ersten Quartal 2020 wieder als Schutzversion der noch jungen Schutzklasse VR6 zu bekommen. Dafür wird das Modell von seiner Produktionsstätte im amerikanischen Spartanburg ins mexikanische Toluca gebracht, wo der Umbau zum Panzermodell rund sechs Wochen dauert. Optisch ist der gepanzerte SUV allenfalls bei genauerem Hinsehen als Sicherheitsversion für gefährdete Personen zu erkennen. Die Scheiben haben dickere dunkle Glasrahmen. Die Scheiben selbst bestehen aus mehrlagigem 30 Millimeter dickem Sicherheitsglas und lassen sich nur vorne partiell öffnen. Türen, Dach, Seitenrahmen und Stirnwand sind mit Elementen aus hochfestem Sicherheitsstahl verstärkt. Gegen Sprengfallen soll ein Splitterschutz im Unterboden absichern, während sich hinter der Rücksitzbank eine zusätzliche Panzerscheibe befindet, die die Insassen gegen Angriffe von hinten schützt.
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- Veröffentlicht: 26. August 2019