Wenn es um den Komfort geht, ist man mit dem Skoda Scout genau richtig bedient. Der längere Federweg hilft beim Wegbügeln der Bodenunebenheiten und macht das Vorankommen auf schlechtem Asphalt angenehm. Wer schneller in die Kurven gehen und die Wankneigung reduzieren will, schaltet die adaptiven Dämpfer (Aufpreis 850 Euro) mit dem "Sport"-Fahrprogramm straffer. Richtig knüppelhart wird der Skoda nie, das steht bei den Tschechen einfach nicht im Lastenheft. Natürlich kommt man auch mit dem 140 kW / 190 PS Diesel ganz flott voran, aber der 200 kW / 272 PS Benziner, der bei unserem Testfahrzeug seinen Dienst verrichtet. Damit erreicht der 1.667 Kilogramm schwere Scout nach 5,7 Sekunden Landstraßentempo, ist bis zu 250 km/h schnell und verbraucht 7,1 l/100 km/h. Der Vierzylinder-Motor hält sich dabei immer angenehm zurück.
Neue Assistenzsysteme
Die LED Matrix Scheinwerfer sind beim Scout serienmäßig, lediglich für das Abbiegelicht sind 120 Euro fällig, die zum Grundpreis von 47.450 hinzuaddiert werden müssten. Dass die Müdigkeitserkennung Aufpreis kostet, auch wenn es nur 50 Euro sind, passt nicht in das Selbstverständnis der sicherheitsbewussten Tschechen. Die gleiche Summe ist übrigens für die Isofix-Vorbereitung auf dem Beifahrersitz fällig. Ansonsten bietet der Scout vieles, was das Herz begehrt. Vor allem die Assistenzsysteme, die vom klassischen Superb stammen, machen den Crossover zu einem modernen Auto: Der neue adaptive Tempomat hält bis zu einer Geschwindigkeit von 210 km/h automatisch den Abstand zum Vordermann ein. Gemeinsam mit dem Spurhalteassistenten und der Verkehrszeichenerkennung lässt es sich so entspannt vorankommen. Beim Praxiseinsatz zeichnet sich das System durch die geschmeidigen Tempowechsel aus. Der Toter-Winkel-Warner überwacht jetzt Fahrzeuge in 70 Metern Entfernung und der Notbremsassistent verzögert bei einer drohenden Kollision mit Fußgängern.
Das Gleiche, was für die Sensorik gilt, lässt sich auch für das Interieur und das Infotainment sagen, die natürlich ebenfalls fast identisch zum Superb sind. Im Scout, den es im übrigens nur als Kombi gibt, werden im zentralen Display aber noch Offroad-Informationen, wie zum Beispiel ein Kompass, angezeigt. Passend dazu gibt es den Fahrprogrammen, den aus anderen Scouts und SUVs bekannten Offroad-Modus, der den Fahrer im Gelände unterstützt - etwa durch Traktions-, Anfahr- und Bremsunterstützungen. Über den 9,2 Zoll großen kapazitiven Touchscreen wird das Smartphone via Apple CarPlay beziehungsweise Android Auto eingebunden. Ergänzend dazu versorgt das konfigurierbare digitale Cockpit den Fahrer mit weiteren Informationen.
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- Geschrieben von wolfgang-gomoll
- Veröffentlicht: 01. August 2019