Groß sind die Erwartungen an die E-TCR, eine elektrischen Tourenwagenserie, die nach Vorbild der TCR auf die Reise um die Welt geht. Wer jedoch das überschaubare Interesse der TCR speziell in Europa sieht, kann nur hoffen, dass die elektrische Schwesterserie mehr Aufmerksamkeit bekommt. Seat will mit den elektrischen Kompaktklassemodellen ab dem Jahr 2020 seine noch junge Submarke Cupra bekannter machen. Bisher hat allein Seat bestätigt, in dieser neuen Serie zu starten und derzeit laufen Gespräche mit verschiedenen anderen Marken, die Interesse an der Elektromobilität haben. Klar ist den Verantwortlichen bereits jetzt, dass es eine Handvoll Marken sein muss, denn bei der DTM als europäischem Tourenwagenaushängeschild sieht man wie schwer es wird, wenn nur zwei bis drei Marken antreten.
Tesla unter sich
Im Vergleich zum konventionell angetriebenen Cupra TCR bietet der e-Racer trotz des Mehrgewichts von 400 kg 0 auf 100 km/h in 3,2 Sekunden und von 0 auf 200 km/h in 8,2 Sekunden. Die Motoren des e-Racer befinden sich über der Hinterachse und liefern bis zu 500 kW / 680 PS; immerhin 242 kW / 330 PS mehr als die TCR-Version des CUPRA mit seinem aufgeladenen Zweiliter-Turbo. "Wir sind sehr stolz auf unsere Rolle als Vorreiter im weltweiten Motorsport. Eine Rennserie mit Elektrorennwagen waren einst ferne Zukunftsmusik - heute sind sie in greifbare Nähe gerückt", sagt Jaime Puig, Leiter Cupra Racing, "eine der größten Herausforderungen eines Elektrofahrzeugs ist die richtige Balance zwischen Leistung und Reichweite. Aber genau das macht es auch so spannend."
Der Start der seit längerem geplanten elektrischen Rennserie EPCS verzögert sich weiterhin. Zwar wurde dem Tesla Model S in einer knapp 800 PS starken Rennversion mittlerweile eine Genehmigung zum Renneinsatz erteilt, doch es fehlen schlicht die Konkurrenten. Elektrische Modelle wie ein Porsche Taycan, ein Audi E-Tron GT oder gar ein BMW i4 könnten sich in einer elektrischen Tourenwagenserie gegebenenfalls miteinander messen, doch außer einem Tesla Model S in dieser Liga kein anderes Serienmodell verfügbar und Tesla hat kein Interesse an einem subventionierten Markenpokal, in dem die Fahrzeuge untereinander antreten. So heißt es warten und vor 2020 dürfte kaum etwas passieren. Anders als die Formel E, die ihre Rennen auf Stadtkursen ausfährt, sollen die Rennen ebenso wie bei der E-TCR auf offiziellen Rennkurses stattfinden.
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- Veröffentlicht: 17. Mai 2019