Der Motor für dieses tonnenschwere Ungetüm ist ein Sechszylinder-Caterpillar-Triebwerk mit mächtigen 15,2 Litern Hubraum, 441 kW /600 PS und jede Menge Drehmoment. Wenn dieses Aggregat einmal tief einatmet, bleibt ein Sauerstoffloch in der Atmosphäre zurück. Damit dieses Wahnsinns-Vehikel nicht im Wüstensand stecken bleibt, ist eine zuschaltbare Untersetzung eingebaut. Die fünf Achsen haben drei verschiedene Federsysteme: Die Hinterachse hat eine Luftfederung und die beiden nächsten eine Tandemaufhängung mit Blattfedern. Die beiden vorderen Achsen nuten Schraubenfedern. Der Preis ist geheim, aber er dürfte mindestens siebenstellig sein.
Der Fahrer sitzt auf der Rückbank
Für rund 3,4 Millionen Euro kann man sich einen Karlmann King in die Garage stellen. Falls diese groß genug ist, um das 2,48 Meter hohen und 5,98 Meter lange SUV zu beherbergen. Basis für diesen Panzer mit der futuristischen Karosserie ist ein Ford F550, was man auch am Interieur, zum Beispiel an den Belüftungshutzen merkt. Allerdings kann die Innenausstattung je nach Gusto des Käufers gestaltet werden. Die Spannbreite reicht von Massagesitzen im Fond, inklusive 45 Zoll Bildschirmen und einer Playstation bis hin zu Swarovski Steinen im Dachhimmel. Edelsteine dürften ebenfalls kein Problem sein. Hinter dem ehrgeizigen Projekt steckt die chinesische "International Automotive Technology" (IAT) und unter der Motorhaube ein V10-Triebwerk mit 270 kW /367 PS und 620 Nm Drehmoment. Damit kommt der rund 4,7 Tonnen schwere Asphalt Stealth Bomber auf eine Höchstgeschwindigkeit von 140 km/h.
Ein ganz besonderes Schmankerl ist der umgebaute Nissan Patrol des Tuners "King of Customs" aus Dubai. Auf Wunsch eines arabischen Geschäftsmanns befindet sich der Platz des Chauffeurs samt Lenkrad mittig auf der Rückbank. Man kann nur vermuten, was den Auftraggeber zu dieser ungewöhnlichen Sitzanordnung bewogen hat. Mag sein, dass er hinten reisekrank wird oder vielleicht gefällt ihm die Aussicht von den vorderen Plätzen besser. Der Umbau ist zumindest in einer Hinsicht konsequent: Der Fahrer hat Monitore, die ihm das Bild der Kameras übertragen und so eine Rundumsicht garantieren. Die beiden Bildschirme vorne haben einen anderen Zweck- sie dienen der Unterhaltung.
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- Geschrieben von wolfgang-gomoll
- Veröffentlicht: 05. Mai 2019