So gut der Vierzylinder-Diesel mit seinen 190 PS auch in den 4,69 Meter langen Alfa-SUV passt und so schick sich der SUV-Bruder des Alfa Romeo Giulia präsentiert, etwas mehr Detailliebe hätte man dem Stelvio mit der Modellpflege zum Jahrgang 2019 durchaus mitgeben können. Unverändert patzt das Navigationssystem, das selbst in der Topvariante und mit dem 8,8 Zoll großen Display um Klassen hinter der Konkurrenz hinterherfährt. Zudem ist der Innenraum nicht derart schick und wertig wie das Äußere. Auf zeitgemäße LED-Scheinwerfer mit Matrixfunktion muss der Kunde nach wie vor warten. Im Stelvio arbeitet wie im Giulia nur solide Xenontechnik, die kein anderer mehr bietet. Wer in einer so umkämpften Liga vorne mitfahren will, muss hier und bei den Fahrerassistenzsystemen mittlerweile mehr bieten.
Denn ansonsten ist dem Alfa Romeo Stelvio nichts vorzuwerfen. Das Fahrwerk des über 1,8 Tonnen schweren Stelvio ist stramm, die Lenkung präzise und die Bremse greift kraftvoll zu. Zum gelungenen Design kommen eine ordentliches Platzangebot für die Insassen, bequeme, aber straffe Sitze und ein Laderaum, der zwischen 525 und 1.600 Liter fasst. Die zweite Sitzreihe sollte man ebenso wie bei der Konkurrenz maximal zwei Personen offerieren, denn zu dritt wird es nicht nur für die Frisur, sondern auch für Knie und Schultern eng. Dazu gibt es einen Preis, dem man ebenfalls nichts vorwerfen kann. In der soliden Ausstattung Super kostet der Alfa Romeo Stelvio 2.2 Diesel Q4 mindestens 48.500 Euro und ist damit nur 1.500 Euro günstiger als die identisch ausgestattete 210-PS-Version. Das und der etwaig höhere Wiederverkaufswert lässt einen dann doch zum Topdiesel herüberschielen, der in der Lusso-Luxusvariante dann 55.000 Euro kostet.
Fotos: FCA
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- Veröffentlicht: 03. April 2019