Honda hat sich auch beim 4,35 Meter langen HR-V von seinem guten 1,6-Liter-Diesel verabschiedet und setzt zukünftig nur noch auf Benzinmotoren. Neben dem betagten 1,5-Liter-Vierzylinder ohne Aufladung ist der neue Turbomotor aus dem größeren CR-V die einzige Möglichkeit, den kleinen Crossover zu ordern. Der Turbolader erhöht die Motorleistung nennenswert von 130 auf 182 PS, wobei sich rund zwei Drittel der deutschen Kunden für die kleinere Wahl entscheiden sollen. Die Wahl nach dem Getriebe ist denkbar einfach, denn neben der präzisen Sechsgang-Handschaltung gibt es nur eine stufenlose CVT-Automatik mit implantierten sieben Schaltstufen, die nicht überzeugen kann. Immerhin macht sie ihren Job besser als die meisten ihrer Bauart, die in asiatischen Fahrzeugen verbaut sind und die Europäer so nerven. Zudem macht das CVT-Getriebe HR-V nennenswert träger und bringt für einen Aufpreis von 1.300 Euro zumindest Vorteil, im turbulenten Innenstadtverkehr nicht manuell schalten zu müssen.
30.000 Euro
Der überschaubare Hubraum ist dem Vierzylinder anzumerken, doch das aufgeladene Triebwerk dreht munter hoch und leistet zwischen 1.900 und 5.000 U/min stetig das maximale Drehmoment von immerhin 240 Nm. Insbesondere die Kombination aus Motor und Getriebe sorgt dafür, dass am Steuer des Honda HR-V Sport echte GTI-Gefühle aufkommen. 0 auf Tempo 100 schafft der Honda in 7,8 Sekunden ebenso spielerisch wie eine Höchstgeschwindigkeit von 215 km/h. Fahrer der CVT-Variante müssen sich mit 200 km/h begnügen. Der Normverbrauch liegt bei 6,7 Litern Super (181 g CO2). Mit dem 50 Liter großen Tank sind zumindest 700 Kilometer lange Touren ohne Nachtanken drin.
Zur Sportlichkeit des knapp 1,4 Tonnen schweren Crossovers trägt auch die Servounterstützung der direkten Lenkung bei, die eine gute Rückmeldung von der Fahrbahn liefert. Dabei ist der Innenraum gut gegen die Geräusche von außen abgeschirmt und zusammen mit der guten Abstimmung von Federn und Dämpfern (vorne McPherson-Federbeine / hinten Verbundlenkerachse) hat der kleine Honda-Crossover echte Langstreckenqualitäten. "Das Geheimnis der Kombination des transversalen Leistungsdämpfers ist die speziell bei der Sport-Version verbesserte Stabilität", sagt Kotaro Yamamoto, Chefingenieur bei Honda Europe, "zusammen mit den speziellen SDC-Dämpfern, die zwei Kolben verwenden, um die Karosseriebewegungen in der Höhe zu kontrollieren." Wenn es dem Honda HR-V gerade in der Sportversion etwas fehlt, dann ist es ein variabler Allradantrieb. Der Japaner lässt sich allein über die Vorderachse antreiben. Der Basispreis für den mäßig ausgestatteten Honda HR-V Comfort 1.5 mit 130 PS liegt bei 21.590 Euro. Der 182 PS starke HR-V Turbo Sport kostet gut ausgestattet mindestens 29.990 Euro - und dafür gibt es eben auch eine Reihe sehr gefährlicher Konkurrenten.
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- Veröffentlicht: 30. März 2019