Die Neigungen, den Kaffee im Oldtimer oder dem Lieblingsauto zu holen, teilen beinahe ebenso viele Amerikaner wie die morgendliche Lust auf Kaffee. Und so kam man eher zufällig als geplant zumeist auf den Parkplätzen größerer Einkaufszentren zusammen, holte seinen Kaffee und plauderte über die automobile Preziose. Wann der Trend wirklich begann und wo genau er geboren wurde, weiß heute so recht keiner mehr. Es gibt zahllose Geschichten und Anekdoten, die man glauben kann oder eben auch nicht. Doch alle Geschichten tragen die Elemente sehenswertes Auto, Mann mit Kaffeedurst und Lust auf lässige Plaudereien. Und man trifft sich früh, denn zumeist geht es um sechs Uhr los und am spätestens neun Uhr ist nichts mehr von den Fahrzeugen zu sehen. Schließlich geht es nach dem automobilen Stillen des Kaffeedurstes nach Hause zum morgendlichen Frühstück mit der Familie oder zwangsweise verordneten Familientour.
Hybriden und Elektroautos verboten!
Über die Zeit wurde Cars and Coffee zu einem landesweiten Trend. So traf man sich lange Jahre am ersten Samstag des Monats in Crystal Grove nach Newport Beach / Kalifornien, bevor es auf den großen Firmenparkplatz von Mazda USA nach Irvine ging, um das eigene Schmuckstück zu präsentieren. Andere kommen am frühen Morgen an einer kleinen Fischbude in Malibu jeden Sonntag zusammen, um über die eigenen Autos zu plaudern, die zumeist Traumwagen sind. Denn viele haben nicht nur einen kleinen Spaßmacher wie den Mazda MX-5 in der heimischen Garage, sondern fahren Dodge Viper, Ford Mustang, DeLorean, historische Porsche 911 oder heiße Hot Rods. Gerade an der kalifornischen Küste sind die informellen Events von Cars and Coffee meist sehenswerter als die meisten offiziellen Autoveranstaltungen. Dabei spricht jeder mit jedem, egal woher er kommt oder was er macht. Man liebt das Auto und zelebriert auf einzigartige Weise die eigenen Fortbewegungsmittel und ein bisschen auch die vergangene Zeit. Keine große Überraschung, dass zu dem ein oder anderen Event auch Supersportwagen wie Bugatti Veyron, Ferrari F40, seltene Mustang Shelbys oder echte Filmautos von George Barris auftauchen.
"Vor allem Fahrzeuge von 1999 und älter, sowie Sportwagen, Hot Rods, Exoten und alles, was normalerweise nicht in Südkalifornien zu sehen ist, werden bevorzugt auf den Platz gelassen", so Cars-and-Coffee-Teilnehmer John, der in der Nähe von Irvine wohnt, "was gar nicht geht, sind neue Viertürer, Trucks und Vans. Das Letzte, was wir hier sehen wollen sind aber die Hybriden und die Elektroautos - egal welcher Marke." Für Carl Winefordner wird jedoch gerne eine Ausnahme gemacht, denn sein Porsche 914 wird von einem 280 PS starken Elektromotor angetrieben.
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- Veröffentlicht: 12. März 2019