Mit dem aktuellen Micra ist Nissan seit knapp zwei Jahren wieder zurück auf der Erfolgsspur bei den Kleinwagen. Eine dezente Überarbeitung mit neuen Motor- und Getriebevarianten soll den Konkurrenten von Polo, Corsa und Fiesta noch begehrenswerter machen.
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Mit dem aktuellen Micra ist Nissan seit knapp zwei Jahren wieder zurück auf der Erfolgsspur bei den Kleinwagen. Eine dezente Überarbeitung mit neuen Motor- und Getriebevarianten soll den Konkurrenten von Polo, Corsa und Fiesta noch begehrenswerter machen.
Vorbei sind die Zeiten, in denen der Nissan nur ein müder Aufguss seiner selbst war. Der noch junge Micra erweckte 2017 längst vergessene Kleinwagentugenden wieder zu neuem Leben und lockte längst verlorene Käufer zurück zu dem einst so erfolgreichen Japaner. Mit einem neuen Einliter-Triebwerk in zwei Leistungsstufen, kleinen Detailüberarbeitungen und einer stufenlosen CVT-Automatik legt Nissan nunmehr nach. Der neue Einliter-Dreizylinder mit Turboaufladung löst dabei das etwas zu schmächtige 0,9-Liter-Triebwerk mit 66 kW / 90 PS ab. Das neue Volumentriebwerk im Nissan Micra leistet je nach Ausbaustufe wahlweise 74 kW / 100 PS oder 86 kW / 117 PS. Über die Hälfte der Micra-Kunden sollen künftig in die 100-PS-Version die Innenstädte erkunden und deutlich mehr als bisher sollen dabei den Schalthebel zwischen den beiden vorderen Sitzen unbeachtet liegenlassen. Für einen Aufpreis von 1.200 Euro wird aus der Fünfgang-Handschaltung ein stufenloses Automatikgetriebe, das das Fahren im Alltag entspannter denn je macht. Der Automatikanteil soll sich durch die neue CVT-Automatik innerhalb von drei Jahren von 12 auf über 30 Prozent beinahe verdreifachen.
Nicht das Basispaket
"Beachten Sie, wie ruhig dieses CVT arbeitet", weist Luís Bravo, Chefingenieur des Nissan-Technologiezentrums in Barcelona, stolz auf seine Entwicklungsarbeit an dem stufenlosen Getriebe hin. Tatsächlich macht die CVT-Automatik bei geringen Tempi einen entspannten Eindruck. Untertourig und gelassen geht es durch die Innenstadt oder über städtische Durchgangsstraßen. Fordert man den Micra jedoch zu einer flotteren Gangart oder einigen Beschleunigungsvorgängen heraus, verliert das neu entwickelte Getriebe seine Gelassenheit. Es dauert nicht lang und die stufenlose Automatik kann den bei Asiaten beliebten und Europäern verteufelten Gummibandeffekt auch ohne die künstlich implantierten Gangstufen nicht mehr überspielen. Wer sich für einen Nissan Micra entscheidet und auch einmal schneller Beschleunigen oder gar dynamisch unterwegs sein will, sollte es bei der bekannten Fünfgang-Handschaltung belassen und die 1.200 Euro lieber für eine höhere Ausstattungsvariante ausgeben.
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- Veröffentlicht: 01. Februar 2019