Angetrieben wird die seriennahe Studie von zwei Elektromotoren, die an Vorder- und Hinterachse 434 kW / 590 PS leisten. Die sollen eine Beschleunigung 0 auf Tempo 100 in 3,5 Sekunden und in zwölf Sekunden auf 200 km/h ermöglichen, während die Höchstgeschwindigkeit zugunsten der Reichweite bei 240 km/h abgeregelt wird. Die maximale Fahrstrecke des Konzeptmodells soll dabei mehr als 400 Kilometer betragen. Die Antriebsenergie dafür stellt eine Lithium-Ionen-Batterie mit einem Energieinhalt von mehr als 90 kWh bereit, die flach im Unterboden zwischen Vorder- und Hinterachse verbaut ist. Dadurch gibt es auch einen niedrigen Schwerpunkt, von dem wiederum die Fahrdynamik profitiert, die von einer Allradlenkung unterstützt wird.
Bezeichnungs-hin-und-her
Wie schon beim E-Tron SUV ist Audi besonders stolz auf sein intelligentes Rekuperationssystem, das rund zu 30 Prozent der elektrischen Reichweite beiträgt. Die Verzögerung bezieht dafür sowohl die beiden E-Maschinen als auch das elektrohydraulische Bremsregelsystem mit ein. Dabei werden verschiedene Rekuperationsarten kombiniert: die manuelle Schubrekuperation per Schaltwippen, die automatische Schubrekuperation über den Effizienzassistenten und die Bremsrekuperation mit einem Paket aus elektrischem und hydraulischem Verzögern. Bis 0,3 g rekuperiert der Audi E-Tron GT Concept daher ohne Einsatz der konventionellen Bremse ausschließlich über Elektromotoren. Damit werden die meisten Bremsmanöver energetisch in die Batterie zurückgespeist. Erst wenn der Fahrer mit dem Bremspedal stärker als 0,3 g verzögert, kommen die Radbremsen ins Spiel.
Das Akkupaket des Audi e-tron GT concept lässt sich auf mehrere Arten laden. Zum einen per Kabel, das hinter der Klappe im linken vorderen Kotflügel angeschlossen wird oder kontaktlos per Induktion. Besonders schnell erfolgt das Laden per 800-Volt-System. So reichen etwa 20 Minuten, um die Batterie wieder auf 80 Prozent ihrer Kapazität zu laden. Damit ist das Laden einfacher als die Namensgebung des neuen Elektromessias, den so langsam kommt man mit den Bezeichnungen im Hause Audi etwas durcheinander. Die Los-Angeles-Studie ist ein Audi, der zur elektrischen Subfamilie E-Tron gehört und dann soll dieser E-Tron GT auch noch von der sportlichen Submarke Audi Sport - ehemals Quattro GmbH - entwickelt und produziert werden. So richtig blickt da keiner mehr durch und vielleicht sollte Audi den Wagen einmal das sein lassen, was er ist: ein Audi. E-Tron hin und Audi Sport her.
Fotos: Audi
- Details
- Veröffentlicht: 25. November 2018