Der Einbau des Filters zog einen ganzen Rattenschwanz an Konsequenzen nach sich. Vor allem erhöhte sich der Gegendruck in der Abgasanlage, was der Leistung alles andere als zuträglich ist. Um dennoch das Optimum aus dem Zehnzylinderaggregat herauszukitzeln, nutzten die Techniker eine Kombination aus einem optimierten Ventiltrieb mit Komponenten aus Titan und einem vergrößertem Ventilhub, der von elf Millimeter auf zwölf Millimeter zulegte. Der Unterschied beim Leistungszuwachs bei den beiden V10-Motoren liegt daran, dass das Performance-Triebwerk schon ausgereizt ist und beim Basis-Aggregat einfach noch mehr herauszuholen war - unter anderem durch eine veränderte Software.
Die Fahrleistungen sind wenig überraschend nach wie vor autobahntauglich. Der Audi R8 V10 Performance Quattro erreicht als Coupé nach 3,1 Sekunden Landstraßentempo und ist bis zu 324 km/h schnell. Beim schicken Spyder, den es Gottseidank weiterhin geben wird, sind es 322 km/h beziehungsweise 3,2 Sekunden. In den Kurven soll sich der neue R8 ebenfalls deutlich besser schlagen, als der Vorgänger, denn das Fahrwerk wurde ebenfalls optimiert: Eine CFK-Strebe wurde vom Motorsport übernommen. Die Ingenieure verbesserten die Lenkungssoftware und optimierten das ABS und das ESC. Das Resultat ist ein kürzerer Bremsweg, der bei 100 km/h um 1,5 Meter verringert ist und bei 200 km/h sollen es sogar fünf Meter sein. Der Allradantrieb beim Audi R8 hat nach wie vor ein wassergekühltes Vorderachsgetriebe und kein luftgekühltes, wie beim Lamborghini Huracán. Damit soll der Ingolstädter Quattro alltagstauglicher sein und auch bei extremen Bedienungen, wie Eis und Nässe funktionieren, wenn die Regelsysteme an der Vorderachse ständige gebraucht werden. Ab dem ersten Quartal 2019 ist der überarbeitete Audi R8 zu haben.
Fotos: press-inform / Audi
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- Geschrieben von wolfgang-gomoll
- Veröffentlicht: 24. Oktober 2018