Für Autoliebhaber ist die Pebble Beach Carweek nicht weniger als die schönste Woche des Jahres. Aficionados aus aller Welt feiern an der amerikanischen Pazifikküste eine rauschende Party - rund um spektakuläre Autos, die gute alte Zeit und nicht zuletzt das automobile Morgen.
Die schönsten Tage im Jahr
Für Autoliebhaber ist die Pebble Beach Carweek nicht weniger als die schönste Woche des Jahres. Aficionados aus aller Welt feiern an der amerikanischen Pazifikküste eine rauschende Party - rund um spektakuläre Autos, die gute alte Zeit und nicht zuletzt das automobile Morgen.
Dodi, kultiger Autohändler aus Downtown Monterey, kommt aus seinem schmuddeligen Verschlag an der Del Monte Avenue und preist seine Autos gewohnt wortreich an: "Dieser Porsche 911 von 1979 hat einen Motor vom 930 Turbo. Ist noch etwas dran zu machen, aber der allein kostet schon 35.000 Dollar", plappert der Autoexperte los, "oder dieser 911 S aus 1976 für 29.900 Dollar. Teuer? Ach was - der geht in den nächsten Tagen auf jeden Fall weg." Die Autos bei Dodi haben vorsichtig ausgedrückt noch einiges Potenzial nach oben. Doch rund um die Pebble Beach Carweek bekommt man scheinbar alles los. Die Stimmung ist ausgelassen, das Wetter gut und während die Automessen in aller Welt auf dem absteigenden Ast ins Nirvana rutschen, platzen die Veranstaltungen rund um die 40.000-Einwohner-Stadt Monterey aus allen Nähten. Bei RM Auctions wird gerade für die Rekordsumme von 48,4 Millionen Dollar ein Ferrari 250 GTO versteigert und im Luxushotel Spanish Bay schlürfen die Gäste auf der Terrasse mit Blick auf seichte Sanddünen ein gekühltes Glas Schampus. Pebble Beach 2018 - alles wie immer. Insider hatten gar mit 45 bis 60 Millionen Dollar für den versteigerten 250 GTO gerechnet - auch das ist Pebble Beach. Erstmals beim abschließenden Concours d\'Elegance auf den sattgrünen Spielbahnen zu bestaunen: zwei Luxuslimousinen (1965er CA72 und 1974er CA770) der chinesischen Nobelmarke Honqi. Wer genau hinschaut, sieht in den Hotels rund um die zentrale Lodge auch ein paar mehr chinesische Autofans als in den Jahren zuvor. Geld spielt an den schönsten Autotagen im Jahr keine Rolle - gar keine.
Pininfarina gibt Ausblick
Nicht nur die Straßen rund um Monterey sind wegen der abgefahrenen Exotics Carshow hoffnungslos überfüllt, auch auf der Carmel Valley Road oder auf dem Weg zur kurvenreichen Rennstrecke von Laguna Seca geht seit Stunden nichts mehr. Zehn Meilen in zweie Stunden sind keine Seltenheit, wenn es zu den Kultveranstaltungen The Quail, Concorso Italiano, Legends of Autobahn oder dem Concours de Lemons geht. Vor Jahrzehnten drehte sich fast alles um den spektakulären Concours d\'Elegance am Abschlusssonntag, wo automobile Raritäten von Duisenberg über Ferrari, Bugatti und Hispano Suiza bis Packard oder Cadillac die internationalen Fans historischer Automobile in Verzückung versetzten. Doch längst ist die Carweek so viel mehr als eine Historienveranstaltung, bei dem millionenteure Klassiker von einem erlauchten Klientel zelebriert werden. Seit mehr als zehn Jahren sind die Veranstaltungen von Pebble Beach nicht weniger als Autowoche des Jahres weltweit, denn so einen Event, gibt es nicht noch einmal. Dutzende von Hypersportwagen von Pagani, Lamborghini, Bugatti, McLaren, Porsche, Ferrari oder Koenigsegg liefern sich auf zumeist schmalen Straßen ein Schaulaufen mit lokalen Lowridern, Klassikfans und schnöden Sportwagen von der Stange. Nirgend war es unmöglicher, mit einem Rolls-Royce Phantom, einem Bentley Bentayga oder einem Ford GT im kunterbunten Straßenbild aufzufallen.
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- Veröffentlicht: 26. August 2018