Wie schon beim Rexton lässt SsangYong seinen Interessenten beim Antrieb keine Wahl. Der 2,2 Liter große Commonrail-Diesel leistet 133 kW / 181 PS und ein maximales Drehmoment von 400 Nm. Der Vierzylinder läuft gerade für einen rustikalen Pick Up, der ebenso als Lastesel, Lifestyler oder Geländewagenwagen taugt, sehr vibrationsarm und bis zum mittleren Drehzahlbereich leise im Hintergrund. Im unteren Drehzahlbereich ist eine leichte Anfahrschwäche zu spüren, ehe der 2,2 Tonnen schwere Lademeister kräftig antritt. Ein Grund ist die optionale Sechsgang-Automatik, die etwas bissiger zupacken könnte und auch müder arbeitet, als die Siebengang-Variante aus dem Hause Mercedes, die im Rexton arbeitet. Die Musso-Version mit Sechsgang-Handschaltung schafft 195 km/h, während die Automatikvariante mit 185 km/h Höchstgeschwindigkeit auch objektiv hinterherfährt. Zudem macht sich die Wandlerautomatik mit einem erhöhten Normverbrauch von 8,6 zu 7,9 Litern Diesel pro 100 Kilometer bemerkbar.
Freizeit, Alltag, Arbeit
Das Fahrwerk macht keinen Hehl daraus, dass es sich beim dem SsangYong Musso um einen echten Geländewagen mit Leiterrahmen handelt, dessen Vorderachse an doppelten Querlenkern aufgehängt ist. Die fünffach gelagerte Verbundlenkerachse hinten bietet eine solide Mischung aus Komfort, Fahrdynamik, Geländegängig- und Tragfähigkeit. Gerade ohne Beladung machen sich besonders kleine Querfugen überaus schmerzhaft bemerkbar, während die leichtgängige Lenkung beim Rangieren und abseits befestigter Straßen hilft. Im flotten Galopp wankt der Koreaner nicht nur in engen Kurven. Auf Wunsch für 400 Euro erhältlich und neben der Geländeuntersetzung eine sinnvolle Hilfe im unwegsamen Terrain ist das Sperrdifferenzial für eine bessere Traktion auf rutschigem Untergrund.
Trotzdem gibt es keinen Grund, sich für die Handschaltung zu entscheiden, die in der 23.990 Euro teuren Basisversion sogar nur mit einem Hinterradantrieb kombiniert ist. Kauftipp ist in jedem Fall die Luxusversion Sapphire, die den SsangYong Musso e-XDi 4WD in Verbindung mit der Getriebeautomatik mindestens 39.990 Euro teuer macht. Dafür gibt es jedoch eine komplette Ausstattung mit Navigationssystem, 18-Zoll-Alufelgen, Rückfahrkamera, Smartphone-Integration sowie Einparkhilfe vorne und hinten. Recht teuer ist das optionale Sicherheitspaket, das mit Totwinkelassistent, Querverkehrswarner und 360-Grad-Kamerasystem für üppige 2.000 Euro vergleichsweise wenige Funktionen bietet. Schon besser: ab Werk gibt es fünf Jahre oder 100.000 km Garantie inklusiv Mobilitätsservice.
Fotos: press-inform / SsangYong
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- Veröffentlicht: 28. Juni 2018