Der Kodiaq hat sich für den tschechischen Autobauer schnell zu einem Erfolgsmodell entwickelt. Knapp 8.000 Stück wurden in den ersten vier Monaten 2018 in Deutschland zugelassen, rund 80% davon mit Allradantrieb. Die Fahrzeuge auf dem Euro Trek entsprachen dabei weitestgehend den Scout-Serienmodellen (ab 37.250 Euro) - sieht man mal von dem Dachträger samt Ersatzrad und der Kühlbox auf der Rückbank ab. Die technischen Daten: 140 kW/190 PS und 400 Nm maximales Drehmoment, 1.968 ccm Hubraum, Allradantrieb auf Basis einer elektronisch geregelten Lamellenkupplung an der Hinterachse, 7-Gang-DSG-Getriebe. Zu den wählbaren Fahrprogrammen gehört auch ein auf Knopfdruck aktivierbarer Offroad-Modus, der Fahrwerk, Motormanagement und Bremsen dem Gelände abseits der Straße anpasst. Die Höchstgeschwindigkeit, wenn man nicht gerade auf dem Balkan unterwegs ist: 210 km/h. Offizieller Durchschnittsverbrauch: 5,7 Liter Diesel auf 100 Kilometer. Im Gelände können es real aber auch schnell mal 14 Liter werden
Manchmal reicht die Bodenfreiheit eben nicht
Der erste Tag war wohl mehr als Vorspiel gedacht, als Schnupperkurs in Sachen Kodiaq. Vom Flughafen Sofia ging es in zwei Gruppen zu je elf Fahrzeugen noch vor allem über gut ausgebaute Straßen - vorbei am Vitoa-Gebirge und an Städten wie Samokow und Blanoewgrad über die Grenze nach Mazedonien und hoch bis auf 1.700 Meter. Ein bisschen Geländeturnen war zwischendurch auch noch eingebaut - so als kleiner Vorgeschmack.
Deutlich offroadiger wurde es am zweiten Tag - der dann auch die (wenigen) Schwächen des Kodiaq im Gelände offenlegte. Rund 13 Stunden ging es durch die Konecka-Berge und das Tikvestal, die weinreichste Gegend Mazedoniens. Über vier Etappen addierten sich gut 80 Kilometer reines Offroad-Fahren zusammen, durchweg über schlammige, steinige Wald- und Feldwege, oft mit tiefen Spurrillen. Immer wieder mal schrammte der Kodiaq dabei mit dem Unterboden über Felsen und Steine - 194 Millimeter Bodenfreiheit reichen für einen Geländewagen zwar meistens, aber eben nicht immer. Dank des serienmäßigen Unterfahrschutzes blieben ernsthafte Schäden allerdings aus.
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- Geschrieben von jürgen-wolff
- Veröffentlicht: 23. Juni 2018