Wer des Öfteren Einkaufstaschen transportiert, freut sich über die beiden Haken an den Seiten der Kofferraumwand und über die ebene Ladefläche. Allerdings ist die Landeluke recht eng und die Ladekante könnte mit 73 Zentimetern niedriger sein. Zwar ist der Kofferraum bei aufgestellter Rückbanklehne mit einem Volumen von 410 Litern grundsätzlich nicht zu klein, aber mit vier Personen schafft es man so nicht in den Urlaub. Ebenfalls nicht im Programm: eine elektrische Heckklappe. Kein Problem gibt es bei der Zuladung, die mit mehr als 500 Kilogramm für Passagiere und Gepäck ausreicht. Wie viele SUVs ist auch der Opel Crossland X bei der Übersichtlichkeit nach hinten kein Musterschüler. Beim Einparken hilft die 180-Grad-Panorama-Kamera (Teil des Park & Go Premium-Pakets für 850 Euro) und beim Spurwechsel der Toter-Winkel-Assistent. Der ist allerdings nur bis 140 km/h aktiv, also sollte man sich nicht den guten alten Schulterblick abgewöhnen. Für einen agilen Stadtfloh ist der Wendekreis von 11,20 Metern etwas zu groß. So muss man halt das eine oder andere Mal öfter am Lenkrad kurbeln. Positiv fällt dabei die höhere Sitzposition auf.
Gute Sitze
Der Testwagen kostet 29.270 Euro, das sind 6.800 Euro mehr als der Grundpreis. Daher sind auch allerlei hilfreiche Extras, wie eine Lenkradheizung oder eine beheizbare Windschutzscheibe an Bord. Gut funktioniert das IntelliLink-Infotainment, das auf dem Navi 5.0 basiert: Das Koppeln mit dem Smartphone funktioniert problemlos und die Bedienung ist nicht kompliziert. Bei den Top-Navigationssystemen kann es jedoch nicht mithalten, weil Echtzeit-Navigationsdaten oder einige Komfortfunktionen fehlen. Das Head-Up-Display ist schon wegen des ausfahrbaren 3,5-Zoll-Bildschirms keine schöne Lösung, erfüllt aber seinen Zweck, indem es unter anderem die Navigationshinweise anzeigt und bei einer drohenden Kollision warnt. Wenn es dann doch mal gekracht haben sollte, hilft noch der OnStar-Dienst. Allerdings läuft dieser GM-Dienst voraussichtlich Ende 2020 aus, ob es bei Opel eine Nachrüst-Option geben wird, ist noch nicht bekannt.
Vor allem auf längeren Strecken machen sich die guten Sitze positiv bemerkbar. Nur könnte die Auflagefläche, die man zwar verlängern kann, einen Schuss großzügiger ausfallen. Gleiches gilt für den Seitenhalt. Zwar wird man mit dem Crossland X nicht allzu oft durch enge Kurven jagen, aber es steigert den Langstreckenkomfort auch auf der Autobahn. Lob bekommt der 1.2 Liter große Dreizylinder-Turbobenziner, der sehr gut zum dem Crossover passt. Das Triebwerk arbeitet laufruhig und sich trotz überschaubaren Hubraums schaltfaul fahren. Deswegen passt auch die Sechsgang-Handschaltung sehr gut zum SUV. Die Höchstgeschwindigkeit von 201 km/h überbietet der Crossland X um ein paar Stundenkilometer und auch Beschleunigung geht flott von statten.
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- Geschrieben von wolfgang-gomoll
- Veröffentlicht: 15. Mai 2018