CES hin, Technologieflut her: Nach wie vor zeigen die amerikanischen Autobauer bei der Heimmesse in Detroit, was sie in petto haben. Die Gerüchteküche kocht, aber eines ist klar: Die Neuigkeiten im Cobo-Center sind hochinteressant.
Anstoß
CES hin, Technologieflut her: Nach wie vor zeigen die amerikanischen Autobauer bei der Heimmesse in Detroit, was sie in petto haben. Die Gerüchteküche kocht, aber eines ist klar: Die Neuigkeiten im Cobo-Center sind hochinteressant.
Nein, "God Bless America" wird zur Eröffnung des Heimspiels der amerikanischen Automobilindustrie im Detroit nicht gesungen. Aber der Patriotismus wabert allgegenwärtig durch das wenig charmante Messegelände namens Cobo Centre und vor allem Ford, GM und Chrysler lassen sich beim Jahresauftakt zum Autojahr nur ungerne die Butter vom Brot nehmen. USA das heißt vor allem Pickups und SUVs. Chevrolet hat den neuen, deutlich leichteren Silverado 1500 im Gepäck, um dem Ford -150, den es erstmals mit einem V6-Dieselmotor gibt, Paroli zu bieten. Die Leistung des V6-Selbstzünders mit 250 PS haut einen teutonischen Pkw-Fahrer nicht gerade vom Hocker. Doch der US-Pritschenwagen ist ein Arbeitstier und hat ein maximales Drehmoment von 570 Newtonmetern. Das ist nicht der einzige neue Motor für den Ford-Bestseller: Ein V6-Benziner mit 282 PS wird ebenfalls im F-150 seinen Dienst tun. Bei so viel Muskelschmalz lässt sich die Dodge Pickup-Marke Ram nicht lumpen und schiebt den überarbeiteten Ram 1500 Pickup mit einem veränderten Kühlergrill in die Angriffsspitze.
Neue Mercedes G-Klasse
Nicht nur bei den Pickups kreuzen die Amerikaner die Waffen, auch bei den SUVs lassen die US-Boys zum Jahresanstoß einige Top-Spieler auflaufen. Ford hat nach einer Pause von von 20 Jahren den neuen Ranger und einen aufgepeppten Ford Edge dabei. Jeep verpasst dem Cherokee ein überfälliges Facelift und schickt den polarisierenden Schlitzaugen-Look in das Design-Nirwana. Das neue Gesicht des Crossovers ist schicker und massentauglicher, dabei erinnert die Form der Scheinwerfer auffällig an den Opel Insignia. Heiß erwartet wird die neue Mercedes G-Klasse, die nach knapp 40 Jahren in die großen Fußspuren des Klassikers tritt, deswegen optisch den Formen des Ahnen nacheifert, technisch und komfortmäßig aber deutlich moderner ist. Mit Luxus soll der neue Acura RDX punkten. Hondas Edelmarke hat im Vorfeld der Messe einen Teaser gestreut, der ein deutlich emotionaleres Design als bisher vermuten lässt. In Detroit wird ein seriennaher Prototyp den Messestand zieren. Lexus setzt bei seinen SUVs in Zukunft ebenfalls auf eine dynamischere Optik, wie die Studie "LF -1 Limitless Concept" verspricht.
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- Geschrieben von wolfgang-gomoll
- Veröffentlicht: 09. Januar 2018