Das Pace-System soll das Auto zu einem intelligenten Vehikel machen. Einige Funktionen sind dabei durchaus hilfreich, aber das System stößt aber auch an Grenzen.
SOS für alle
Das Pace-System soll das Auto zu einem intelligenten Vehikel machen. Einige Funktionen sind dabei durchaus hilfreich, aber das System stößt aber auch an Grenzen.
Der Slogan klingt eingängig und verheißungsvoll. "Mach Dein Auto zum Smartcar!" verspricht da das junge deutsche Unternehmen namens "Pace Telematics GmbH". Einfach einen Dongle (Pace nennt den Apparat "Link") in die Diagnose-Schnittstelle des Autos stecken, die App auf dem Smartphone öffnen, Bluetooth-Verbindung einrichten und los geht es. Klingt einfach, ist es dann letztendlich im zweiten Versuch auch. Die App läuft auf dem Smartphone einwandfrei, allerdings muss ständig die Bluetooth-Verbindung hergestellt und am besten das Telefon online sein, damit alle Funktionen ausgeführt werden können. Ist das nicht der Fall, zeichnet die App auch offline auf und später können die Daten synchronisiert werden. Dass sich der signalgebende Dongle stets in der Diagnose-Schnittstelle befinden muss, erklärt sich eigentlich von selbst. Apple-Nutzer aufgepasst: Beim iPhone muss die App zumindest im Hintergrund aktiv sein, damit alles klappt.
Elektronisches Fahrtenbuch möglich
Neun innovative Funktionen verspricht das System, nicht alle sind wirklich neu. "Find my car" schafft Google Maps, genauso wie den Traffic Monitor. Darüber hinaus wird es aber durchaus spannend. Schauen wir uns einmal die interessantesten Details an. An erster Stelle steht der automatische Notruf. Der Pace Link-Dongle misst 100 Mal pro Sekunde mit eigenen Sensoren Beschleunigung und Drehbewegungen des Fahrzeugs, sobald gewisse Schwellenwerte überschritten werden, gilt dies als Unfall. Dafür sind übrigens keine Werte der Schnittstelle nötig. Wenn dieser Fall eintritt, wird sofort Alarm geschlagen und nachdem die App den Unfall signalisiert hat, hat der Fahrer 30 Sekunden Zeit, mit einem Tippen zu bestätigen, dass alles in Ordnung ist. Geschieht das nicht, folgt ein Anruf. Wird dieser nicht beantwortet oder bestätigt, dass Hilfe benötigt wird, verständigt die Leitstelle den Rettungsdienst, der aufgrund der GPS-Daten die Unfallstelle findet. Allerdings muss dazu das GPS des Handys bis zum Unfall funktionieren und laut Pace-Homepage ist diese Funktion bislang nur in Deutschland verfügbar.
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- Geschrieben von wolfgang-gomoll
- Veröffentlicht: 24. Oktober 2017