Und jetzt also zwei neue Motoren. Da wäre zunächst einmal der Ingenium-Diesel mit 1.999 ccm Hubraum und seriell und sequenziell geschalteten Turboladern. Der Selbstzünder liefert 177 kW/240 PS und ein maximales Drehmoment von 500 Nm, das bereits ab 1.500 U/min. anliegt. Der Vierzylinder läuft ruhig und durchaus leise - aber ab und an kommt er auch etwas bräsig rüber. Wenn man nicht in den Sportmodus schaltet, dann müht er sich - für einen Jaguar - eher behäbig in die Puschen. Dann ist von den offiziell angegebenen 6,7 Sekunden, die er allradgetrieben für den Spurt aus dem Stand auf Tempo 100 braucht, zumindest gefühlt nur ein Versprechen übrig. Dabei ist der neue Diesel ein durchaus angenehmer Motor: Er hängt dank des Twinturbo gut am Gas, ist mit 5,8 Litern DIN-Verbrauch auf 100 Kilometern nicht sehr durstig und sorgt mit 241 km/h Spitze für jede Menge Reserven auf der Autobahn.
Auf der gleichen Grundarchitektur - zwei Liter Hubraum, vier Zylinder - basiert auch der neue Benziner, der zusammen mit dem Diesel im neuen Motorenwerk Wolverhampton montiert wird. Er liefert 184 kW/250 PS und ein maximales Drehmoment von 365 Nm. Das liegt bereits ab 1.200 U/min. an. Vielleicht ist es dieses frühere Liefern der Leistung, die den heckangetriebenen Benziner einen Tick williger und spontaner erscheinen lässt. Und wägt man dann den Preis des Benziners (ab 51.060 Euro) gegen den des Diesel (ab 57.360 Euro) ab, dann erscheint der Benziner doch als etwas bessere Wahl. Bei der Höchstgeschwindigkeit liegt er gleichauf mit 241 km/h. Als Verbrauch gibt Jaguar 6,8 Liter auf 100 Kilometer an - gerade mal ein Liter mehr als beim Diesel.
So oder so: Es sind eher Nuancen, an denen sich die Vorliebe für den einen oder anderen der neuen Motoren festmacht. Beide arbeiten mit der 8-Gang-Automatik von ZF in bester Harmonie zusammen. Im Alltag bringen beide ihre Passagiere souverän, sicher und gediegen ans Ziel - und stressfrei.
Fotos: Jaguar
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- Geschrieben von jürgen-wolff
- Veröffentlicht: 20. Oktober 2017