Doch selbst im Sportmodus ist der Bayer aus dem amerikanischen Spartanburg kein Krawallmacher, keiner der nach hohen Drehzahlen schreit und nur im ambitionierten Galopp Freude bereiten kann. Wer ihn forsch fährt, hat die ideale Besetzung, denn gerade wenn einem Diesel bei höheren Drehzahlen die Luft ausgeht, brummt sich der M40i mit viel Tatendrang und Elan ins Herz des Piloten. Dabei bietet der neue BMW X3 ist trotz perfekt arbeitender Achtgang-Automatik, präziser Lenkung und dem drehfreudigen Turbotriebwerk mit den opulenten 365 PS eine deutliche Verbesserung im Vergleich zum Vorgänger, wenn man es sachter angehen lässt. Das Geräuschniveau ist geringer, das Fahrwerk (vorne Doppelgelenk-Zugstrebenachse und hinten Fünflenker-Konstruktion) auch ohne optionale Luftfeder deutlich kommoder und der gesamte Reisekomfort eine neue Stärke des 4,72 Meter langen SUV. Optisch könnte der BMW X3 M40i bei seinen Rädern durchaus mehr als die serienmäßigen 20-Zöller vertragen, die als 245er vorne schmaler als die 275er-Fondräder sind. Gegen Aufpreis gibt es nicht nur 21-Zöller, sondern auch das adaptive Verstellfahrwerk, was sich den Wünschen des Fahrers anpasst.
Üppiger Laderaum
Egal ob sportlich um die Ecken, mit Volldampf auf der Autobahn oder entspannt und lässig cruisend auf der Land- oder Umgebungsstraße: den größten Schritt hat der BMW X3 wohl innen gemacht. Viele Schalter, Anzeigen und Bedienelemente kennt man von den größeren Modellen 5er oder gar 7er. Verwunderlich die unverändert nicht frei programmierbaren Digitalinstrumente, die sich ohne Not an Skalenrahmen anlehnen und dem Fahrer keine komplette Veränderungsmöglichkeit geben, wie es zum Beispiel Audi oder Mercedes anbieten. Das Lenkrad liegt perfekt in der Hand und die Bedienung des iDrive-Systems über Drehdrücksteller, Touchoberfläche, Sprache und die überflüssigen Gesten ist nach wie vor mit Abstand die Beste im Wettbewerbsumfeld.
Dabei gefallen die wohl konturierten Sportsitze mit Rautensteppung ebenso wie das gute Platzangebot vorne wie hinten. Die Fondsitze könnten durchaus etwas mehr Komfort und den beiden äußeren Plätzen etwas mehr Kontur vertragen, denn der Passagier sitzt auf der Bank und nicht in den Sitzen, die ihn wohlig umschließen. Der Laderaum mit einem Volumen zwischen üppigen 550 und 1.600 Litern ist mehr als großzügig dimensioniert und die Rückenlehne gibt einem mit einer Umlegemöglichkeit 40:20:40 nahezu unbegrenzte Lademöglichkeiten. Natürlich elektrisch: die weit aufschwingende Heckklappe.
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- Veröffentlicht: 15. Oktober 2017