Verändert haben die Wolfsburger auch die Abstimmungen. Die Federung etwa ist deutlich robuster als bei dem Amerikaner, verschafft aber vor allem auf der Autobahn immer noch das Gefühl, ein kleines Schlachtschiff zu navigieren. Die Lenkung ist zwar präzise, aber sehr leichtgängig. Gleiches gilt für das Gaspedal - ein bisschen mehr Widerstand würde ihm gut tun. Gut hinbekommen haben die Wolfsburger die Geräuschdämpfung - auch bei höheren Geschwindigkeiten geht es im Inneren angenehm leise zu.
Ansonsten? Vor allem wie versprochen viel Platz. Besonders die Passagiere in der zweiten Reihe profitieren vom verlängerten Radstand. Die um elf Zentimeter gestreckten Hecktüren gestatten einen bequemen Einstieg und weil dich die Rückbank noch um 18 Zentimeter verschieben lässt, bleibt für die Beine mehr Platz als selbst im Touareg. Auch dem Laderaum kommt die neue Länge zu passe: Er liefert im Fünfsitzer mit 760 Litern Stauraum 145 Liter mehr als im normalen Tiguan. Praktisch die zwei Ablagen an den Seiten - sie schlucken vor allem Kleinkram, der sonst bei jeder Kurve durch den Laderaum vagabundieren würde. Auf die dritte Sitzreihe werden die meisten europäischen Käufer allerdings verzichten - sie ist ohnehin allenfalls eine Notlösung: nur akrobatisch zu erreichen, wenig Platz für die Beine, nicht sonderlich ausgeformte Lehnen mit wenig Seitenhalt. Die rund 800 Euro Aufpreis sind anderswo besser investiert.
In Deutschland ist der Tiguan Allspace, der im VW-Werk in Mexiko gebaut wird, ab 29.975 Euro zu haben - mit 6-Gang-Handschaltung und 150-PS-Benziner. Damit ist er rund 2.000 Euro teurer als der normale Tiguan. Den 2.0 TDI gibt es mit 150 PS, Allradantrieb und 7-Gang-DSG ab 36.875 Euro. Die Diesel fangen bei 32.850 Euro an. Top-Modell ist der TDI mit 240 PS, DSG und Allrad für üppige 46.600 Euro.
Fotos: Volkswagen
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- Geschrieben von jürgen-wolff
- Veröffentlicht: 10. Oktober 2017