Die Motoren im neuen XC60 sind durchweg alte Bekannte aus dem Volvo-Regal. Zwei Diesel und zwei Benziner stehen bei Auslieferung ab 22. Juli 2017 zur Wahl, Voraussichtlich ab September kommt ein Plug-In-Hybrid mit einer Systemleistung von 407 PS dazu. Alle haben Allradantrieb, alle die gleiche Achtgang-Automatik. Der gefahrene D5 AWD holt aus den 1.969 ccm Hubraum des 4-Zylinder-Diesels eine Leistung von 173 kW / 235 PS heraus und ein maximales Drehmoment von 480 Nm, das ab 1.780 U/min. anliegt. Der ruhig und leise arbeitende Diesel kommt beim Gasgeben praktisch ohne Verzögerung in die Puschen und legt los. Nach 7,2 Sekunden geht die Geschwindigkeitsanzeige in den dreistelligen Bereich, 220 km/h nennt Volvo als Höchstgeschwindigkeit für den rund zwei Tonnen schweren Allradler. 5,5 Liter Diesel auf 100 Kilometer weist die offizielle Verbrauchsangabe aus - real sind, je nach Fahrweise, mindestens zwei Liter mehr fällig. Immerhin sorgt der Tank mit 71 Litern Fassungsvermögen für eine üppige Reicheite.
Das Fahrwerk ist vor allem auf Komfort ausgelegt. Zwar gibt es bei den einstellbaren Fahrmodi auch einen, der "dynamisch" heißt - außer, dass die Gänge höher ausdrehen tut sich allerdings merkbar kaum etwas. Die Lenkung, in der Grundeinstellung etwas arg weich, verändert sich mit der gefahrenen Geschwindigkeit und ist ansonsten präzise. Mit dem XC60 läßt es sich auch um Kurven heizen - aber wozu? Das artet schnell in Arbeit aus, macht den Wagen gelegentlich bockig und vor allem: keinen großen Spaß. Der XC60 ist ein Cruiser.
Billig ist er nicht gerade - schon selbstbewußte 48.050 Euro sind fällig für die Einsteigerversion D4 AWD mit dem 190 PS starken Diesel unter der Haube. Mit Benzinmotor geht es bei 51.000 Euro und 254 PS los. Und für den gefahrenen D5 AWD-Diesel mit 235 PS sind mindestens 52.600 Euro fällig. Konkurrenten wie der Audi Q5 oder etwa der Mercedes GLC sind da deutlich günstiger - aber nicht besser.
Fotos: Volvo
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- Geschrieben von jürgen-wolff
- Veröffentlicht: 18. Mai 2017