Innen dagegen hat sich nicht viel verändert. Platz satt auch für groß gewachsene Zeitgenossen - selbst in der zweiten Reihe. Weit verstellbare, bequeme Sitze. Eine Holzleiste zieht sich nun unterhalb der Instrumententräger über die ganze Breite des Armaturenbrettes - die Schweden sind ganz stolz darauf, dass sie die Leiste in Längsmaserung hinbekommen haben. Die Instrumente vor dem Fahrer werden digital dargestellt und lassen sich deshalb nach Bedarf und Vorliebe konfigurieren. Tacho links, Drehzahlanzeige rechts, Navi dazwischen - passt zum Beispiel bestens. Dem Navi selbst kann man dann ohnehin kaum entgehen: Der Richtungspfeil wird noch einmal übers Head-Up-Display vor dem Fahrer auf die Windchutzscheibe gespiegelt und auf der tabletgroßen Touchscreen in der Mitte des Cockpits sieht man alles nochmal im Gesamtzusammenhang. Der Kofferraum fasst 505 Liter, zehn Liter mehr als der des Vorgängers.
Lenken kann der XC60 zur Not auch selber
Die Touchscreen ist auch Herzstück des Infotainmentsystem-Systems "Sensus Connect" Apples CarPlay ebenso wie Android Auto lassen sich einbinden und alles, was sich an dem Auto einstellen läßt ist von dort steuerbar - von möglichen Massagesitzen bis zum Fahrprogramm.
Wie es sich gehört, packen die Schweden ordentlich viel Sicherheit in den XC60, teilweise übernommen aus dem großen Bruder XC90. Neu ist etwa das System namens "Oncoming Lane Migration". Es soll Zusammenstöße mit entgegenkommenden Fahrzeugen verhindern, indem es aktiv in die Lenkung eingreift und ausweicht. Auch sonst wird die Lenkung zu einem wichtigen Teil des Sicherheitskonzepts: Spurhalteassistenten etwa sind nun nicht unbedingt eine große Neuigkeit. Aber der XC60 erkennt auch ohne Begrenzungsstreifen, wann die Fahrbahn ausgeht und statt Asphalt Schotter oder Gras droht. Das City-Safety-System soll Auffahrunfälle und Kollisionen mit Fußgängern und Wildtieren vermeiden - auch da greift der Lenkassistent ein. Der Volvo Pilot Assist macht teilautonomes Fahren bis Tempo 130 möglich. Das funktioniert auf der Autobahn zuverlässig, auf der Landstraße nur bedingt. Der Fahrer muss die Hände dabei immer am Lenkrad oder wenigstens in Reichweite haben, Spurhaltung, Beschleunigen und Bremsen besorgt das System von selbst. Die Radarsensoren dafür stecken nicht mehr hinter dem Kühlergrill, sondern bei den Kameras in einem Plastikkasten vor dem Rückspiegel.
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- Geschrieben von jürgen-wolff
- Veröffentlicht: 18. Mai 2017