Den Seat für Tourenwagen-Rennen gibt es alternativ auch mit einem sechsstufigen DSG-Getriebe - aber Gené ist lieber mit dem ebenfalls sechsgängigen sequenziellen Getriebe unterwegs, sagt er später - das erleichtert den Wagen mit nun 1.150 Kilogramm Gesamtgewicht um 40 Kilogramm gegenüber der DSG-Version. Die paar Kilo weniger machen den 4.363 mm langen und an Heckflügel wie Frontspoiler 1.950 mm breiten Renn-Leon noch einen Tick schneller und agiler.
Basis ist der Modulare Quer Baukasten
Die Gewichtsverteilung ist auf 60% Front und 40% Heck ausgelegt. Für eine bissige Verzögerung sorgen innenbelüftete Scheibenbremsen mit einem Durchmesser von 378 mm vorne und Scheibenbremsen mit 275 mm hinten. Über einen Drehknopf im Cockpit kann der Fahrer die Bremsbalance zwischen Vorder- und Hinterrädern einstellen. Das Lenkrad dient mit elf griffigen Knöpfen als Schaltzentrale: Funk, Frischluft, Speedlimit, Wischer und mehr.
Gebaut wird der Leon Cup Racer bei Seat im Stammwerk Martorell. Angelegt ist die Produktion auf 240 Stück, 220 sind aktuell montiert. Daneben entstehen dort auch Rennsportwagen für Audi und Volkswagen - insgesamt gut 400 Stück. Gebaut werden jeweils fünf Wagen parallel, etwa 80 Stunden dauert die Montage pro Stück. Rund 70 Prozent der Teile stammen aus der normalen Serienproduktion im Seat-Werk nebenan. "Wir haben alle Prozesse zum Bau von Sportwagen hier bei uns im Haus," sagt Seats Sportdirektor Jaime Puig. Und als Plattform dient die eierlegende Wollmilchsau des VW-Konzerns: der "Modulare Quer Baukasten" (MQB), auf dem mittlerweile rund 50 Modelle von Audi, Seat, Škoda und Volkswagen aufsetzen - vom Polo über Audi TT, Škoda Superb, Seat Leon bis hin zum US-SUV VW Atlas.
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- Geschrieben von jürgen-wolff
- Veröffentlicht: 04. Mai 2017