Skoda schwebt seit Jahren auf einer Erfolgswelle. Nur bei den alternativen Antrieben hatten die umtriebigen Tschechen bisher wenig zu bieten. Das wird sich ändern. Bis 2025 soll mehr als ein Viertel der Skoda-Fahrzeuge elektrifiziert werden. Das erste Elektroauto kommt Ende 2020.
Später Elektrotrend
Skoda schwebt seit Jahren auf einer Erfolgswelle. Nur bei den alternativen Antrieben hatten die umtriebigen Tschechen bisher wenig zu bieten. Das wird sich ändern. Bis 2025 soll mehr als ein Viertel der Skoda-Fahrzeuge elektrifiziert werden. Das erste Elektroauto kommt Ende 2020.
Bei kaum einem Autohersteller sieht man derzeit so zufriedene Gesichter wie bei Skoda. Weitgehend unbeeindruckt vom Volkswagen-Dieselskandal fahren die Tschechen vom Erfolg zu Erfolg. Zuletzt wurden in 2016 mehr als 1,1 Millionen Fahrzeuge verkauft und darin ist der erst seit Anfang März erhältliche Mittelklasse-SUV Kodiaq als erwartetes Volumenmodell noch nicht einmal enthalten. "Wir starten eine SUV-Offensive", sagt Skoda-Vorstandsvorsitzender Bernhard Maier, "und auch bei Design, Digitalisierung und Elektroantrieben starten wir durch." Bei dem prächtig gestarteten Mittelklasse-SUV Kodiaq soll es nicht bleiben. Auf der IAA im Herbst feiert die Neuauflage des kleinen Bruders Skoda Yeti seine Publikumspremiere. Er dürfte die SUV-Verkäufe mit seinem neuen, deutlich weniger polarisierenden Design ebenfalls anheizen. Mittelfristig scheinen 1,5 Millionen verkaufte Skodas pro Jahr nur eine Frage der Zeit und die Zwei-Millionen-Marke ist kaum außerhalb jeder Reichweite.
25 - 30 Prozent Elektroanteil
Doch die neuen SUV sind neben der Designoffensive und einem deutlichen Fortschritt bei Vernetzung und Digitalisierung nur ein kleiner Schritt. Auf der Auto China in Shanghai Mitte April zeigt Skoda mit dem Vision E eine realitätsnahe Studie eines elektrischen SUV. Der ist mit 4,65 Metern nur etwas kürzer als der aktuelle Kodiaq, verzichtet aber schon wegen seiner stark abfallenden Dachlinie auf eine dritte Sitzreihe. "Für uns ist er kein echter SUV, sondern eher ein Crossover, eben ein CUV mit skulpturalen Formen und einer neuen Dreidimensionalität - gerade an den Flanken", erläutert Designer Marko Jertic ebenso blumig wie wortreich, "es gibt vorne den typischen Skoda-Powerdome. Ohne den Verbrennungsmotor können wir in der Front weitgehend auf Lufteinlässe verzichten." Der Vision E ist dabei von vorne und hinten zweifelsfrei als Skoda zu erkennen. Ob es die langen LED-Lichtbahnen in der Front, ebenso wie die Heckleuchten in Kristalloptik ausgeführt, in die Serie schaffen, darf jedoch bezweifelt werden.
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- Veröffentlicht: 29. März 2017