Wer kaum nennenswert beschleunigt und sich mit dem Gasfuß zurückhält, bekommt mit dem Toyota C-HR ein gelungenes Paket, das auf Tastendruck sogar ein paar hundert Meter rein elektrisch zurücklegen kann. Den Verbrauchsvorteil von rund zwei Litern pro 100 Kilometer zwischen 1.8 Liter Hybride (3,8 Liter / 100 km) und 1.2 Turbo (5,9 Liter / 100 km) schluckt derweil der üppige Preisunterschied von 5.400 Euro. Das hat man in frühestens nach etwa 150.000 Kilometern herausgefahren. Immerhin liegt der Toyota bei der hybriden Asienmeisterschaft in Sachen Höchstgeschwindigkeit (170 gegenüber 162 km/h) und Beschleunigung von 0 bis 100 km/h (11,0 gegen 11,5 Sekunden) vorn, während der Kia beim Zwischenspurt 80 bis 120 km/h (7,8 bis 8,8 Sekunden) knapp den Kühlergrill vorne hat. Beide Modelle sind ausreichend komfortabel unterwegs. Die beiden Lenkungen sind überaus leichtgängig und auch auf schlechten Fahrbahnen gibt es nur dann etwas zu meckern, wenn die sehenswerten 18 Zöller durchschlagen. Das rund 100 Kilogramm geringere Leergewicht des 1.320 Kilogramm schweren Toyota C-HR Hybrid wird von der trägen Antriebskombination nahezu komplett geschluckt.
Unter dem Strich kann der mindestens 24.990 Euro teure Kia Niro diesen Vergleich der hybriden Kompakt-SUV gegen den Toyota C-HR Hybrid (ab 27.390 Euro) überraschend klar für sich entscheiden. Er bietet mehr Platz, ist fair gepreist und kann insbesondere durch seine bessere Antriebseinheit aus Verbrennungsmotor, Elektromodul und Getriebe mehr gefallen. Ärgerlich: nicht einmal gegen Aufpreis gibt es ihn an Allradversion und erst im kommenden Herbst soll eine Plug-In-Variante folgen. Der Toyota C-HR Hybrid bietet bei allem etwas weniger; hat jedoch einen Vorteil, der nicht zu unterschätzen ist: sein spektakuläres Design. Doch wenn schon Toyota C-HR, dann gleich der 1,2 Liter Turbomotor ohne Hybridmodul. Den gibt es auch als Allradler.
Fotos: press-inform
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- Veröffentlicht: 02. Januar 2017