Der neue Motor zieht einen ganzen Rattenschwanz von positiven aerodynamischen Änderungen nach sich. Ein größerer Diffusor und ein Heckspoiler, der sich an der Flosse des LMP1-Le-Mans-Siegers Porsche 919 Hybrid orientiert, sorgen für mehr Abtrieb und eine verbesserte aerodynamische Effizienz. Doch nicht nur die Karosserie wurde grundlegend verändert, auch die Technik. Im Zentrum steht auch hier die Effizienz. "Wir haben alles optimiert, damit sich der Fahrer im Auto wohler fühlt. Vor allem auf Langstrecken", sagt Marco Ujhasi, Gesamtprojektleiter GT Werksmotorsport.
Debüt in Daytona
Die Entwickler haben sich bei dem 1.243 Kilogramm schweren Rennwagen vieler Kleinigkeiten angenommen: unter anderem einer ergonomischen Sitzposition (dank verstellbarer Pedale), leichter ablesbaren Displays und heller leuchtenden LED-Scheinwerfern. Um erfolgreich zu sein, muss die Abstimmung des Autos passen. Auch hier sollen die Ingenieure mit dem neuen 911 RSR schneller und mit deutlich weniger Aufwand als bisher das optimale Setup finden. Damit das erreicht werden kann, muss die Basis passen und wie gewünscht auf die Änderungen reagieren. Um diesen Kunstgriff zu vervollständigen haben die Porsche Motorsport-Techniker viele Simulationen laufen lassen und haben einige Testrunden gedreht. "Wir haben eine solide Grund-Abstimmung validiert und uns dann immer weiter gehangelt", erklärt Ujhasi das Prozedere.
Um den GT-Rennwagen fit für die kommende Saison zu machen, war die Meinung aller Teammitgliedern wichtig: Also auch der Mechaniker. Denn zu einem erfolgreichen Auto gehören auch kurze Arbeitszeiten, um eine Änderung vorzunehmen. Ganze Teile der Kohlefaser-Karosserie lassen sich dank Schnellverschlüssen, wie man sie von Motorhauben kennt, in Windeseile austauschen und so Boxenstopps, die oft über Sieg und Niederlage entscheiden, auf ein Minimum verkürzen. Seinen ersten Einsatz feiert der Porsche 911 RSR bei den 24 Stunden von Daytona.
Fotos: press-inform / Porsche