Die deutschen Premium-Hersteller legen viel Wert auf die Infotainmentsysteme, verlangen aber dafür ein kleines Vermögen. Ford geht mit Sync 3 einen unkomplizierten Weg. Das amerikanische System schlägt sich im Vergleich mit BMW iDrive, Mercedes Command und Audi MMI wacker, offenbart aber die eine oder andere Schwäche.
Detailarbeit
Die deutschen Premium-Hersteller legen viel Wert auf die Infotainmentsysteme, verlangen aber dafür ein kleines Vermögen. Ford geht mit Sync 3 einen unkomplizierten Weg. Das amerikanische System schlägt sich im Vergleich mit BMW iDrive, Mercedes Command und Audi MMI wacker, offenbart aber die eine oder andere Schwäche.
In der schönen bunten Werbewelt ist alles so einfach. Die Familie sucht verzweifelt nach einem Restaurant. Als der Dreikäsehoch verzweifelt von der Rückbank "ich bin hungrig!" brüllt, zieht der Vater per Knopfdruck das Ford-Navigationssystem zu Rate. Als das noch einmal höflich nachfragt, wo man suchen möchte und ihm ein vielkehliges "In der Nähe" entgegenschallt, ist der Ausflug gerettet. Letztendlich findet die Familie findet den Esstempel. Um es gleich vorweg zu nehmen, Ford hat nicht übertrieben. Die Suche funktioniert auch in etwas abgewandelter Form und mit der Aussage: "Ich habe Hunger". "Mit diesem System spielen wir ganz vorne mit"; sagt Ford Deutschland. Markige Worte, denen wir auf den Grund gehen. Wir haben uns Fords Sync 3 näher angeschaut und mit den Infotainment-Lösungen von BMW (3er GT) und Audi (Q2) verglichen, die unterm Strich deutlich teurer sind, als die Ford-Lösung. Das Command-Navigationssystem von Mercedes fährt im Vergleich zu Audi und insbesondere BMW nur in der zweiten Reihe.
Große Kacheln bei Ford
Beim Infotainment ist es letztendlich, wie bei einem Smartphone: Entweder kauft man ein Apple iPhone, beziehungsweise ein Samsung Galaxy oder ein Huawei P8 Lite - telefonieren kann man mit jedem der Drei, nur, dass das Huawei einen Bruchteil der Edel-Geräte kostet. Bei den Navigationssystemen ist es ähnlich, ans Ziel kommt man mit jedem Gerät. Bei Ford fällt die Darstellung der Graphiken deutlich pixeliger und nicht ganz so gestochen scharf, wie bei Audi und BMW mit ihren hochauflösenden Bildschirmen, auch machen solche Annehmlichkeiten, wie Real Time Traffic Daten, mit denen der aktuelle Verkehr überwacht und gegebenenfalls eine Alternativroute vorgeschlagen wird das Autofahrerleben einfacher.
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- Geschrieben von wolfgang-gomoll
- Veröffentlicht: 04. November 2016