Das Mercedes-AMG C 43-Coupé gibt mit seinen großen Nüstern und dem kleinen Heckspoiler den Alltags-Sportler, der dem BMW 440i die Käufer abjagen soll.
Kleiner Bruder
Das Mercedes-AMG C 43-Coupé gibt mit seinen großen Nüstern und dem kleinen Heckspoiler den Alltags-Sportler, der dem BMW 440i die Käufer abjagen soll.
Die Mercedes-AMG-Offensive ist im vollen Gange. Besonders im Visier: BMW. Um den Münchner Sportsmodell das Benzin abzugraben greift man auf voller Breite an. "Der C43 ist der Einstieg in die AMG-Welt", heißt es aus Affalterbach. Das ist angesichts von 270 kW / 367 PS, die mit einem Hubraum von drei Litern und sechs Töpfen auf alle vier Räder trommeln, eher ein Euphemismus. Im Visier des Kraftprotzes sind der BMW 440i, der es auf 240 kW / 326 PS bringt, aber nur auf Wunsch einen Allradantrieb hat.
Scharfstellen nach Gusto
Dieser grundlegende Konzeptionsunterschied wirkt sich auch auf die Fahreigenschaften aus. Wo der Münchner mit einem hyperaktiven Heck den ambitionierten Fahrer bei Laune hält, sorgt der AMG mit seinem Allradantrieb für ein entspannteres Vorankommen. Langeweile kommt trotzdem nicht auf, da auch der AMG-Einsteiger hecklastig ausgelegt ist und 69 Prozent der Antriebskraft nach hinten leitet. Allerdings ist der 1.735 Kilogramm schwere AMG beim Slalom durch das Traktions-Plus berechenbarer und damit ist es möglich, ohne Schnappatmung schnell zu sein. Damit das Coupé den Sportler geben kann, haben die Ingenieure an den beiden Achsen getüftelt, den negativen Sturz erhöht, Lager und Querlenker steifer ausgelegt und sich dabei auch vom großen Bruder C63 inspirieren lassen.
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- Geschrieben von wolfgang-gomoll
- Veröffentlicht: 15. August 2016