Was positiv überrascht, sind die durchaus vernünftigen Platzverhältnisse im 4,73 Meter langen Briten. Im Fond können es sich groß gewachsene Menschen auch länger gemütlich machen. Vorne sitzt man für einen SUV sportlich tief, nur die fummelige Lenkradverstellung mit einem Drehknopf nervt. Angesichts der schlechten Übersicht über die lange Motorhaube und der kleinen Luke hinten, stellt die optionale Surround-View-Kamera eine sinnvolle Investition dar. Das Kofferraum-Volumen von 650 bis 1.740 Litern schlägt das des Audi Q5 (540 bis 1560 Liter) deutlich. Im Gelände hilft das Land Rover-Knowhow beim Querfeldein-Galopp. Steile Gefälle und Steigungen sind kein Problem, selbst eine Flussdurchquerung wird für den hinter dem Steuer sitzenden Großstadt-Cowboy auf Selbstfindung dank einer Watt-Tiefe von maximal 60 Zentimetern zum Abenteuer-Sparziergang.
Der Diesel ist ein solider Arbeiter, der sein Werk im Großen und Ganzen sehr zurückhaltend verrichtet. Nur wenn man dem Vierzylinder die Sporen gibt, knurrt er mürrisch. Einen großen Schritt hat Jaguar beim Infotainment gemacht. Die virtuellen Anzeigen hinter dem Lenkrad sind gestochen scharf und sehen verdammt gut aus. Die Bedienung und Anmutung des 10,2 Zoll großen Touchscreens in der Mittelkonsole ist deutlich näher an BMW & Co., als das bisher der Fall war. Das ist angesichts des Basispreises von 48.600 Euro auch dringend nötig. Zum Vergleich: Ein BMW X4 xDrive 20d kostet 100 Euro mehr und der Audi Q5 2.0 TDI Quattro 2.100 Euro weniger.
Fotos: press-inform / Jaguar
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- Geschrieben von wolfgang-gomoll
- Veröffentlicht: 02. August 2016