Im Innenraum zeigt sich die fünfte Serena-Generation aufgeräumt. Kein Schönling mit viel Detailliebe, aber gut verarbeitet und durchweg wertig gemacht. Vorne sitzen Fahrer und Beifahrer in weichen Reisesesseln mit beidseitigen Armlehnen noch etwas bequemer als die Passiere im Fond, die sich über das Platzangebot jedoch ebenfalls nicht beschweren können. Im Normalfall ist der Serena ein Sechssitzer, wobei in der dritten Reihe durchaus Erwachsene mittlerer Größe ausreichend Platz finden. Der Reisekomfort ist allemal beeindruckend, denn der Japaner hat weder von seinem Vierzylindermotor, noch der Fahrwerksabstimmung irgendwelche dynamische Ambitionen. Stattdessen wurde bei den Fahrerassistenzsystemen deutlich nachgelegt. So gibt es die Einparkautomatik aus dem Nissan X-Trail, sowie Notbremssystem, Spurverlassenswarnung, Kameras rundum und einen elektronischen Rückspiegel, der auf Wunsch ein Weitwinkelkamerabild in den Innenspiegel projiziert. Gegen Aufpreis ist der 4,70 Meter lange Familienvan zudem mit einem teilautomatisierten Autobahnpiloten zu bekommen. Der hält zwischen Tempo 30 und 100 die Spur und den Abstand zum Vordermann, auch wenn man einmal die Hände vom Steuer nimmt. Maximal nach 15 Sekunden muss der Fahrer jedoch wieder das Steuer übernehmen, sonst schaltet sich der neue ProPilot, der Mitte 2017 im europäischen Nissan Qashqai seine Europapremiere feiert, ab. Für Komfort sorgen je nach Modellvariante Navigationssystem, elektrische Schiebetüren, schlüsselloser Zugang, Fondklimatisierung und Liegesitze.
Angetrieben wird der 1,6 Tonnen schwere Nissan Serena S-Hybrid auf dem Heimatmarkt ausschließlich von einem zwei Liter großen Vierzylinder-Saugmotor mit Riemenstarter, der marketinggeneigt als Hybridmodul verkauft wird. Die Motorleistung von 106 kW / 147 PS wird via stufenloser CVT-Automatik an die Vorderachse übertragen. Auf Wunsch ist insbesondere für die Regionen im Norden des Landes eine Allradversion zu bekommen. Das maximale Drehmoment von 214 Nm reicht für flottes Beschleunigen, bis die Elektronik dem Tatendrang des Piloten bei 180 km/h einen Riegel vorschiebt. Der Normverbrauch soll bei sechs bis sieben Litern Super liegen. Der Kaufpreis für den neuen Nissan Serena beginnt bei 2,3 Millionen Yen; umgerechnet knapp 21.000 Euro.
Fotos: press-inform / Nissan
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- Veröffentlicht: 13. Juli 2016