"Die Jenseits des Horizonts-Technologie kann Staus und Unfälle vermeiden. Zur richtigen Zeit über relevante Informationen zu verfügen, erlaubt es sowohl dem Fahrer als auch dem autonomen Fahrzeug, bessere Entscheidungen zu treffen und so die Sicherheit zu erhöhen", erklärt Tony Harper, Entwicklungschef bei JLR. Ein sich von hinten nähernder Rettungswagen, kann zudem vom Emergency Vehicle Warning-Assistenten im hochauflösenden Infotainmentsystem dargestellt werden. Die Hilfe zur Bildung einer Rettungsgasse kann somit nicht nur den Fahrer selbst und seine unmittelbar in der Nähe befindlichen Verkehrsteilnehmer, sondern auch Unfallopfer in weiter Entfernung retten. Dass die derzeit noch als einzelne Forschungsprojekte zu betrachtenden Assistenten irgendwann einmal zusammen ein großes Gesamtsystem bilden sollen, liegt auf der Hand, wird ein Blick auf die weiteren Helfersysteme geworfen.
Zu Lande und zu Wasser
Das kabellose Fahrzeug zu Fahrzeug-Kommunikationssystem Off-Road Connected Convoy teilt den in einer geschlossenen Gruppe miteinander vernetzten Fahrzeugen zahlreiche Informationen des jeweils anderen unmittelbar mit. Dazu gehören neben Verkehrshindernissen auch Fahrzeugposition, Radschlupf und Veränderung der Aufhängungshöhe sowie der Achsverschränkung. "Stoppt ein Fahrzeug, werden die anderen Autos im Konvoi alarmiert - falls beispielsweise die Räder eines Fahrzeugs in eine Vertiefung geraten oder an einem schwer zu überwindenden Felsblock ins Rutschen kommen", betont Tony Harper. Damit ist zugleich auch klar, dass dieses System sowohl im normalen Straßenverkehr als auch im Gelände zum Einsatz kommen kann und wird
Ein wichtiger Sensor, der in naher Zukunft das Fahrzeug zusätzlich mit Daten füttert, ist das Forschungsprojekt Oberflächenidentifizierung und 3D-Streckensesorik. Das aus Ultraschall-, Radar- und LIDAR-Sensoren mit hochmodernen Kameras kombinierte System ermöglich dem Fahrzeug einen 360 Grad-Rundumblick. Selbst bei Regen und Schnee ist es dank der Sensoren in der Lage die Oberflächencharakteristik genau zu bestimmen. Mit einer Reichweite von bis zu fünf Metern vor dem Fahrzeug ist diese Technik zwar noch nicht für allzu hohe Tempi zu gebrauchen, doch spielen die im Gelände nur selten eine Rolle. Im Zusammenspiel mit der Geländespezifischen Geschwindigkeitsanpassung, braucht der Fahrer dann nur noch die Richtung vorgeben. Das Fahrzeug scannt den Untergrund in Lenkeinschlagsrichtung und passt das Tempo dementsprechend an. Dabei können sich Wasserdurchfahrten, Rasen und tiefer Schlamm abwechseln - dem System macht das gar nichts und der Fahrer kann seine Füße gemütlich in den Fußraum stellen.
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- Geschrieben von marcel-sommer
- Veröffentlicht: 13. Juli 2016