Ist der eng anliegende Sportsitz eingenommen, fühlen sich Freunde der Zuffenhäuser Sportwagenschmiede direkt wie Zuhause. Die bekannten Schalter und Knöpfe sitzen genau dort, wo sie zum einen zu erwarten sind und zum anderen auch Sinn machen. Der klobige Zündschlüssel wird noch immer links neben der Lenksäule eingepflanzt und der etwas billig daherkommende Fahrmodi-Drehknopf ist auch an Bord. Ab jetzt auch mit an Bord ist eine nette junge Dame, die bislang die meiste Zeit in den Hosentaschen von iPhone-Besitzern verbracht hat. Die Rede ist von Siri, der alleswissenden Stimme des Smartphoneherstellers mit dem Apfel als Logo. Gemeinsam mit dem neuen Infotainmentsystem hat der Porsche 718 Cayman S-Fahrer nun nahezu jedwede Möglichkeit sich mit anderen Dingen zu beschäftigen, sollte das Autofahren mal nicht ausreichen.
Für Profis eine Welt - für Normalos kaum erfahrbar
Damit derlei Situation gar nicht erst aufkommt, sollte der 4,2 Sekunden-Sprinter raus aus der Stadt und hinein in den Landstraßendschungel verfrachtet werden - am besten natürlich auf eigener Achse. Denn der in der 300 PS und 2,0 Liter Hubraum-Version ab 51.623 Euro teure Basis-718 Cayman will vor allem eines: Kurven fressen. Sein ab 64.118 Euro kostender, mit einem 350 PS starken 2,5 Liter Hubraum-Boxermotor mit Turboaufladung ausgestatteter S-Bruder sieht das natürlich genauso.
Interessant, sind beide Modelle einmal gefahren worden, ist die Tatsache, dass der vermeidlich Schwächere seinem stärkeren Pendant kaum in etwas nachsteht. Genauer gesagt stehen hier 50 Mehr-PS und 40 Mehr-Newtonmeter einem Mehrgewicht von bis zu 50 Kilogramm gegenüber - vorausgesetzt der Basis-718 verfügt über ein manuelles Sechsgang-Schaltgetriebe und die S-Version über das Siebengang-PDK. Die Leistungsgewicht-Differenz beträgt 0,6 PS pro Kilogramm. Für Profis eine Welt. Für Normalsterbliche nur Zahlen, die im Zweifel einen Kampf am Stammtisch entscheiden, jedoch nicht signifikant zu erfahren sind.
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- Geschrieben von marcel-sommer
- Veröffentlicht: 10. Juli 2016