Längst hat sich der Tiguan zum Golf der SUV-Szene entwickelt. Die Konkurrenz erschaudert vor dem deutlich gefälliger gewordenen Crossover und potenzielle Kunden reiben sich die Hände.
Massenbewegung
Längst hat sich der Tiguan zum Golf der SUV-Szene entwickelt. Die Konkurrenz erschaudert vor dem deutlich gefälliger gewordenen Crossover und potenzielle Kunden reiben sich die Hände.
Die zweite Generation des ehemals kompakten Crossovers hat sich in Sachen Design, Ausstattung und Dimensionen beinahe über Nacht zu einem ernsthaften Mittelklassemodell entwickelt, das sogar Audi Q5, BMW X3 und Mercedes GLC gefährlich nahekommt. Weshalb die Wolfsburger den Tiguan nicht zuletzt Dank des modularen Querbaukastens in neue Höhen erhoben haben, ist keine große Überraschung. Bald wächst ein kleiner VW-Crossover mit Golf-Genen von unten nach - da heißt es Platz schaffen. Zudem bleibt auch der Tiguan selbst kein Einzeltäter. Von ihn werden insbesondere für die internationalen Märkte eine Version mit langem Radstand für sieben Personen und eine emotionalere Coupévariante folgen.
150 PS Diesel muss sein
Doch bereits das 4,49 Meter lange Standardmodell überzeugt nicht nur mit gefälligem Design und einem umfangreichen Paket an Fahrerassistenzsystemen. Ebenso wie die äußeren Abmessungen ist auch der Innenraum Dank 7,7 Zentimetern mehr Radstand deutlich größer geworden. Im Fond gibt es drei Zentimeter mehr Knieraum im Vergleich zum mehr als 2,8 Millionen Mal verkauften Vorgängermodell. Der Laderaum wuchs um 50 auf stattliche 520 Liter. Durch das Verschieben der Rückbank lässt sich das Volumen auf 615 Liter erweitern. Wenn das immer noch nicht reicht, werden die Rücksitze komplett umgelegt und es stehen maximal 1.655 Liter bereit. Großeinkauf, Baumarkt oder kleiner Umzug? Alles machbar. Ebenso sinnvoll wie ansehnlich sind das neu gestaltete Armaturenbrett mit animierten Instrumenten, klar gegliederten Bedientastern und einem mittig positionierten Bildschirm für Unterhaltung, Navigation und die Einstellung verschiedenster Fahrzeugfunktionen. Wenn etwas stört, ist es das wie ein Fremdkörper im Armaturenbrett wirkende Head-Up-Display, das seine Informationen auf eine ausfahrbare Scheibe ins Blickfeld des Fahrers projiziert. Schade zudem, dass die Sitzheizung ihre Funktionsstufen nur noch kurzzeitig auf dem großen Display und nicht mehr im Schalter selbst anzeigt. Auf besonderen Wunsch werden jedoch auch Windschutzscheibe und Lenkrad beheizt - der nächste Winter kann kommen.
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- Veröffentlicht: 04. April 2016