Die Abmessungen des Fahrzeugs machen schon ziemlich deutlich, wohin die Reise beim Stadtfloh geht. Der VW ID.Life ist 4,090 Meter lang, 1,845 Meter breit und 1,599 hoch. Der Radstand beträgt immerhin 2,65 Meter, was auch die kurzen Überhänge zeigen. "Von der Plattform sind wir schon sehr nah an der Serie", verdeutlicht Dzemal Sjenar, verantwortlich für die Konzeptautos und Studien. Der elektrische Kleinwagen wird auf der MEB 21- / MEB small Family-Variante des Modularen Elektrobaukasten. Das bedeutet Vorderradantrieb und bei der Studie für dieses Segment durchaus stattlichen 172 kW / 234 PS und einem Sprintvermögen von 0 auf 100 km/h in 6,9 Sekunden. Im Unterboden befindet sich eine 57-Kilowattstunden-Hochvoltbatterie, die eine Reichweite von rund 400 Kilometern ermöglicht.
Realitätsnah
Genug der Vorrede. Jetzt schwingen wir uns hinter das Lenkrad, das aussieht wie ein Volant eines Formel-1-Rennwagens. Wie soll da das Übergreifen funktionieren? Diese Frage wird noch beantwortet werden. Das Anfahren geht schon ganz entspannt vonstatten. Ein vollumfängliches Urteil können wir uns noch nicht erlauben, da die Geschwindigkeit des Konzeptfahrzeugs auf 40 km/h begrenzt ist. Dennoch sind wir von dem Fahrwerk beeindruckt, das auch den nervigen Hopserlauf über eine steinübersäte Schlechtwegestrecke gut wegsteckt. Da hilft auch der vergleichslange Federweg, denn der VW ID.Life ist im Grunde ein BEV-Crossover, dessen Bodenfreiheit durch die Batterie etwas kaschiert wird, aber immer noch 19 Zentimeter ausmacht.
Der VW ID.Life fährt sich absolut nicht wie eine Studie, die man wie ein Sack voller roher Eier um die Strecke trägt. Im Gegenteil. Ein kurzes Antippen des Gaspedals führt elektromobiltypisch sofort zu einer Reaktion in Form einer kurzen Beschleunigung. Es fällt auf, wie leise es in dem Konzeptfahrzeug zugeht. Apropos beeindruckend. Der Wendekreis des elektrischen Stadtflohs ist sehr klein. Ein Umgreifen beim Lenkrad ist also nicht nötig, da die Vorderräder sich weit einschlagen lassen. Die Vorderachse ist übrigens die MacPherson-Variante, also eine Doppelquerlenkerachse. So ein bisschen alte Welt wird es auch beim E-Stadtfloh geben.
Fotos: press-inform / VW
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- Geschrieben von wolfgang-gomoll
- Veröffentlicht: 30. September 2021