"Die Pandemie hat unsere Gesellschaft und unsere Welt in einer Weise verändert, die wir uns vorher nicht vorstellen konnten und wir alle sollten nach neuen und höchst kreativen Wegen suchen", so Rod Alberts weiter, "diese neue Veranstaltung fängt diesen kreativen Geist. Sie wird neue Mobilitätserfahrungen und zunehmend innovative Ansätze bieten, um die Branche und ihre Produkte zu erschließen." Für Spannung soll dabei insbesondere die Rennstrecke nebst entsprechender Atmosphäre sorgen, wo die Fahrzeuge dynamisch ihr Potenzial zeigen werden. Das Mitmachkonzept ist durchaus mit dem der Internationalen Automobilausstellung zu vergleichen, die bis vor zwei Wochen erstmals in München stattfand. Die meisten Hersteller hatten an der Isar keine großen Neuigkeiten im Gepäck und auf dem Messegelände in München-Riem herrschte zumeist tote Hose. Doch in der Münchner Innenstadt sah es ganz anders, denn hier erfand sich die IAA mit ihrem Mitmachkonzept tatsächlich neu. Vor morgens bis abends wurden die Messestände von den Münchnern ohne jeden Eintritt besucht. In Pontiac ist alles deutlich bodenständiger, während den Besuchern der kleine Rundkurs das Gelände des M1 Concourses die Möglichkeit geben, das aktuelle Portfolio der US-Hersteller selbst zu testen. Sogenannte Experience-Möglichkeiten gibt es zum Beispiel von Jeep, Dodge oder Ford.
Die Motor Bella 2021 setzt ebenfalls auf das eigene Erleben, denn große Neuigkeiten gibt es nicht zu berichten. Ausländische Hersteller haben den Event ohnehin nicht mehr nennenswert auf dem Kalender und so wirkt das Ganze wie ein lokaler Event, der auch keine mediale Bedeutung mehr erfahren wird. Und selbst als Verkaufsmesse dürfte die Veranstaltung in Pontiac kaum taugen, denn wenn schon eine Verkaufsmesse in den USA, dann sind das die Motorshows in Chicago und New York, deren Zukunft mittelfristig jedoch ebenfalls in den amerikanischen Sternen steht. Und auch um den Westküstenevent im November, die Los Angeles Autoshow, ist es seit Jahren nicht zum Besten bestellt. Sie wurde nicht zuletzt von den europäischen Herstellern getragen, die sich nunmehr jedoch ebenfalls auf andere Formate konzentrieren. Für Messen ist da kaum noch Platz - selbst nicht im Autoland Nummer zwei, den USA.
Fotos: Motor Bella / NAIAS
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- Veröffentlicht: 22. September 2021