Nicht zuletzt hat man dabei aber auch die eigene Ikone im Auge: Zumindest der 911er soll noch möglichst lange rein mit Benzinmotor vom Band laufen - und "sehr lange gefahren werden". Steiner: "Mit eFuels, so glauben wir, sind signifikante CO2-Einsparungen möglich." Und damit möglichst auch ein generelles Verbot von Fahrzeugen mit Verbrennungsmotor vom Tisch. "Wir wollen zeigen, dass sich damit auch Hochleistungsmotoren betreiben lassen - und Motorrennsport."
550 Millionen Liter jährlich
Warum aber im fernen Patagonien? Für die Herstellung von synthetischen Kraftstoffen wird erst einmal viel Energie benötigt, vorzugsweise regenerativer Wind- oder Solarstrom. Damit wird Wasser in Wasserstoff und Sauerstoff gespalten. Der entstandene Wasserstoff wieder wird mit Kohlendioxid (CO2) verbunden, den man unter anderem aus der Luft gewinnt. Nach ein paar weiteren Schritten entstehen maßgeschneiderte Kraftstoffe, die sauber im Motor verbrennen.
Im Süden Chiles weht ein beständiger Wind aus der Antarktis, was zu einem besonders hohen Wirkungsgrad von Windkraftanlagen führt - und damit zu ebenso sauberem wie preiswertem Strom im Überfluss. Anders als beim Strom für reine Elektroautos, der sich nicht über weite Entfernungen transportieren und nur aufwändig lagern lässt, spielt für flüssige eFuels der Transportweg nur eine untergeordnete Rolle. Und auch bei der Lagerung kann man die bestehende Tankstellen-Logistik nutzen.
- Details
- Geschrieben von jürgen-wolff
- Veröffentlicht: 02. Dezember 2020