Dabei fährt der kompakteste GTD kraftvoller und bulliger als die Plug-In-Hybriden mit dem zusätzlichen Elektromotor, die wahlweise 150 kW / 204 PS (eHybrid) oder 180 kW / 245 PS (GTE) leisten. Der sehr deutlich spürbare Unterschied ist der zwei Liter große Commonrail-Diesel, der prächtig passt und willig dreht. Aus dem Stand beschleunigt der nur als Fronttriebler erhältliche Golf GTD in 7,1 Sekunden auf Tempo 100 und schafft 245 km/h Spitze - ein Klassewert. Die beeindruckende Höchstgeschwindigkeit ist beinahe ebenso imposant wie der sparsame Normverbrauch, denn die 4,4 Liter Diesel auf 100 Kilometer lassen sich durchaus schaffen und selbst bei flottem Tempo steht noch eine Fünf vor dem Komma. Die Topverbräuche der Plug-In-Hybriden gibt es nur bei vollgeladenem Akkupaket mit einer Reichweite von gut 60 Kilometern.
Für den Basispreis von allerdings stattlichen 38.114 Euro gibt es jedoch nicht mehr als eine solide Ausstattung mit Sportsitzen, 17-Zoll-Alufelgen und LED-Scheinwerfern; doch drücken Navigationssystem, Head-Up-Display, Komfort- / Winterpaket, adaptive Dämpfer, Fahrerassistenzmodule oder die optisch mehr als sinnvollen 19-Zöller den Preis des 200-PS-Golf problemlos an oder über die 45.000-Euro-Marke. Und das ist dann doch etwas happig für den Spaßdiesel. Da ist der nahezu identisch ausgestattete VW Golf GTI sogar noch 2.500 Euro günstiger und das Mehr an zu erwartender Laufleistung muss das Minder an Fahrspaß ausgleichen. So wird es der exzellente VW Golf GTD gerade im Schatten des Golf GTI im Markt nicht leicht haben. Doch besser schnell noch zuschlagen, denn wer weiß, ob es den Golf langfristig noch als derart leistungsstarken Selbstzünder geben wird?
Fotos: press-inform / Volkswagen
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- Veröffentlicht: 23. November 2020