Viele Regionen haben die ansonsten strengen Einfahrtsbeschränkungen für PKW und speziell Kleinlaster in die Städte komplett aufgehoben. Zudem ist es aktuell möglich, seinen Gebrauchtwagen auch überregional zu verkaufen, was sonst weitgehend untersagt ist. Die generell erhobene Mehrwertsteuer wurde zudem bis auf weiteres ausgesetzt. Einige Regionen haben sogar spezielle Fonds zur Förderung des Gebrauchtwagenverkaufs eingerichtet. "Wir sehen klare Anzeichen dafür, dass die Anreize und die Subventionen funktionieren", so Dr. Jan Burgard, geschäftsführender Partner bei Berylls Strategy Advisors, "das Verkaufsvolumen von Pkw im März betrug 1,04 Millionen Einheiten, es ist zwar ein Rückgang von 40,4 Prozent im Jahresvergleich, aber auch ein deutlicher ein Anstieg von 317,3 Prozent im Vergleich zum Februar."
Premium-Hersteller tun sich leichter
Nach der auch in China noch nicht völlig überstandenen Corona-Krise kommen gerade einige Hersteller besser auf die Räder als andere. So betrug das Verkaufsvolumen von Geely im März 69.869 Fahrzeuge, ein Rückgang von 40,1 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Das Verkaufsvolumen von Changan betrug 67.334 Fahrzeuge, ein Defizit von 21,6 Prozent, aber eine deutlich bessere Entwicklung als der Durchschnitt. Düster sieht es nach wie vor bei Great Wall aus, die mit 40.739 Fahrzeuge einen Rückgang von 51,2 Prozent im Vergleich zum Vorjahr zu verzeichnen hatten. Positiv sieht es für die deutsch-chinesischen Joint Ventures aus, wo gerade FAW-Volkswagen und SAIC Volkswagen führende Positionen einnehmen. FAW-Volkswagen lag im März mit 115.909 verkauften Fahrzeugen an Platz eins, minus 24,9 Prozent gegenüber dem Vorjahr, gefolgt von SAIC Volkswagen mit 85.200 Einheiten; minus 45,2 Prozent. Luxusmarken schnitten im März besonders gut ab. Auffällig dabei insbesondere BBAC (Beijing Benz) und BBA (Brilliance BMW), die beim Absatz unter allen OEMs den fünften und zehnten Platz in der Top-Ten-Liste erreichten.
So setzte Beijing Benz im März 51.400 Fahrzeuge ab, ein Rückgang von nur minus 1,9 Prozent im Jahresvergleich; Brilliance BMW konnte 41.200 Fahrzeuge an Kunden verkaufen, ein Rückgang von minus 12,9 Prozent. Das Defizit fiel geringer aus als bei den Joint-Venture-Volumen-Wettbewerbern, was einmal mehr zeigt, dass sich die Premiumanbieter schneller erholen als die Volumenhersteller und chinesischen Konkurrenten. So sind Fahrzeuge wie die Mercedes C-Klasse, der Audi A4, der 3er von BMW und die Mercedes E-Klasse im März in die Top 20 der chinesischen Autoverkäufe eingestiegen; alles andere als normal auf dem China-Markt.
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- Veröffentlicht: 20. April 2020